Düsseldorf. . Um einer Überpopulation vorzubeugen, hat der Umweltausschuss die Kastrationspflicht für Katzen beschlossen. Das geschehe zum Wohl der Tiere.
Freilaufende Katzen sollen künftig per Chip oder Tätowierung gekennzeichnet, in einer Datenbank registriert und kastriert werden. Dies hat der Umweltausschuss der Stadt in seiner Sitzung beschlossen. Mit der Kastrationspflicht soll Überpopulationen von Katzen entgegengewirkt werden. Tierschützer machen schon seit Jahren auf den Handlungsdruck aufmerksam. „Wir müssen endlich eine unkontrollierte Vermehrung verhindern. Nichtstun erzeugt Leid bei den Tieren“, so Grünen-Ratsfrau Iris Bellstedt, stellvertretende Vorsitzende im Düsseldorfer Umweltausschuss.
Katzen sind bereits mit einem halben Jahr fortpflanzungsfähig. Nicht kastrierte Katzen werfen bis zu drei Mal jährlich. Selbst bei konservativer Rechnung, dass nur drei Junge pro Wurf überleben, kann man sich den Anstieg einer Katzenpopulation in wenigen Jahren leicht ausrechnen. Ursula Holtmann-Schnieder, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion: „Wo sollen all die Katzen hin? Wir wollen mit unserer Initiative auch die Tierheime entlasten, die schon jetzt an ihre Grenzen stoßen.“
Düsseldorf hat eine Vorreiterrolle
Auch andere Städte haben die Kastrationspflicht bereits beschlossen. „Wir sind uns unserer Rolle als Landeshauptstadt hier durchaus bewusst. Vielleicht können wir mit diesem Vorstoß noch mehr Städte ermuntern“, ergänzt Cord Schulz, umweltpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.