Düsseldorf. Die für Rosenmontag angemeldete Dügida-Demo ist abgemeldet. Die Demonstranten wollen sich als Terroristen verkleidet unter die Karnevalisten mischen.
Die rechtsextreme "Dügida" hat ihre für den Rosenmontag in Düsseldorf geplante Demonstration abgesagt. Sie kam damit am Dienstag einem Verbot durch die Polizei zuvor. Die Rechtsextremisten kündigten an, sich stattdessen "als Mohammed, als Terroristen, Salafisten verkleidet" unter die Zuschauer des Rosenmontagszuges mischen zu wollen.
Am Montagabend hatten knapp 100 "Dügida"-Anhänger in Düsseldorf demonstriert. Nach Angaben der Polizei handelte es sich nahezu ausschließlich um Rechtsextremisten. Mehr als 1000 Polizisten waren vor Ort. Die Beamten leiteten Strafverfahren gegen zwei Demonstranten ein, von denen einer den "Hitlergruß" gezeigt und der andere das verbotene "Horst-Wessel-Lied" gesungen haben soll.
An den fünf Gegendemonstrationen zu "Dügida" beteiligten sich nach Polizeischätzung mehrere hundert Menschen. Nach den Kundgebungen war das Büro der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (Die Linke) beschädigt worden. Eine Scheibe ging zu Bruch. Wagenknecht verwies auf den Anstieg rechter Straftaten seit dem Auftauchen der anti-islamischen Pegida.