Erkrath. . Weil sie ihre Schulden nicht bezahlen konnte, hat eine 39-Jährige aus Erkrath offenbar innerhalb von zwei Tagen drei Banken überfallen. Die Polizei hatte die Frau nach dem dritten Überfall am Freitagabend festnehmen können. In ihrer Vernehmung hat sie die Taten gestanden.

Eine ausweglose finanzielle Lage mit hohen Schulden habe nach eigener Aussage eine bisher unbescholtene, 39 Jahre alte Erkratherin dazu verleitet, innerhalb zwei Tagen drei Banken zu überfallen. Nachdem sie am Freitagabend von der Polizei in der Nähe des dritten Tatorts festgenommen worden war, habe die Frau in den Vernehmungen ihre Taten gestanden, teilte die Polizei mit. Bei der jeweils den Bankmitarbeitern vorgehaltenen Waffe habe es sich um eine Attrappe gehandelt.

Zur Erinnerung: Die Serie begann mit einem versuchten Raubüberfall auf ein Geldinstitut an der Schildsheider Straße. Dabei habe die Täterin die Bank noch ohne Beute wieder verlassen, so Polizei und Staatsanwaltschaft gestern.

Drohung mit einer Waffen-Attrappe

Am Freitag, 21. November kam es gegen 15.17 Uhr zu einem Raubüberfall auf die Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf in Hochdahl auf der Bergstraße. Eine Frau mit Schusswaffe erbeutete Bargeld in unbekannter Höhe und flüchtete. Nur drei Stunden später überfiel die Täterin die Postfiliale Hildener Straße in Hochdahl. Erneut zeigte sie eine Schusswaffe und erpresste die Herausgabe von Bargeld.

Nur wenige 100 Meter vom letzten Tatort entfernt, konnte unmittelbar nach der dritten Tat eine Tatverdächtige festgenommen werden. Im Zuge der Fahndung nach der Täterin war zuvor eine Streifenwagenbesatzung auf eine Frau aufmerksam geworden, deren Erscheinungsbild mit den Täterinnenbeschreibungen übereinstimmte. Beamte sprachen diese Frau wurde auf dem Parkplatz eines Discounters an. Sie versuchte zu fliehen, wurde zu Boden geworfen und an den Händen gefesselt.

Polizei beschlagnahmte die Beute

Bei der 39- jährigen Hochdahlerin wurden die Waffenattrappe und die Beute der letzten Tat gefunden und beschlagnahmt. Noch am Abend vernahmen Spezialisten die Frau zu allen drei Taten. Dabei habe sie eingeräumt, diese begangen zu haben. Als Motiv nannte sie eine hohe persönliche Verschuldung.

Als die Ausführung der ersten Tat nicht so verlief, wie sie sich dieses vorgestellt hatte, habe sie die Bank ohne Beute verlassen. Nach der zweiten Tat kehrte sie zunächst heim in ihre Wohnung und zählte die Beute. Nachdem die Summe nicht ausreichte, um die Schulden zu begleichen, machte sie sich noch einmal auf den Weg, um die dritte Tat (Hildener Straße) auszuführen.

Auch die Beute aus der zweiten Tat konnte später beschlagnahmt werden. Die Erkratherin, die bisher nicht polizeilich in Erscheinung getreten ist, wurde auf Weisung der zuständigen Staatsanwaltschaft in Wuppertal am Samstag dem Haftrichter vorgeführt.