Dortmund/Mülheim. In einer psychiatrischen Klinik in Dortmund ist ein Mann getötet worden. Ein verdächtiger Mülheimer wurde in die Forensik in Lippstadt verlegt.

Wenige Tage nach einer tödlichen Gewalttat in Dortmund-Aplerbeck ist der psychisch kranke Tatverdächtige in die Forensik nach Lippstadt-Eickelborn verlegt worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft machten die blutige Tat erst am späten Mittwochnachmittag (6.12.) öffentlich. Sowohl das Opfer als auch der mutmaßliche Täter seien Patienten der Psychiatrie gewesen, heißt es.

Details nannte der zuständige Dortmunder Staatsanwalt Carsten Dombert am Mittwoch noch nicht, aber einen Tag später, am Donnerstag (7.12.): Ein Pfleger habe den 42-Jährigen am Samstagabend knieend auf dem Brustkorb des anderen Patienten (67) entdeckt. Dabei habe der 42-Jährige laut Gebete gerufen.

Der 67-Jährige aus Lünen war ins Koma gefallen und später im Krankenhaus gestorben. Laut Obduktionsergebnis war die Verletzung der Atemwege die Todesursache.

Tötungsdelikt in Dortmunder Psychiatrie – Patient verdächtig

Die Polizei habe noch in der Klinik den Mann (42) aus Mülheim festgenommen. Er gelte als verdächtig, so Dombert. Er wurde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt, der antragsgemäß einen Unterbringungshaftbefehl erließ. Heißt: Anders als bei einer üblichen Untersuchungshaft kommt ein Verdächtiger nicht in ein Gefängnis, sondern in ein psychiatrisches Krankenhaus oder eine Entziehungsanstalt.

Ob der Verdächtige aus Mülheim als schuldunfähig oder vermindert schuldfähig gilt, muss das Gericht entscheiden.