Dinslaken. Vize-Bürgermeister gründet Initiative „Gemeinsam und respektvoll für Dinslaken“. Die Politik ist eingeladen – und ein Mediator wird gesucht.
Buhrufe und Gelächter, gegenseitige Vorwürfe – das Klima im Dinslakener Stadtrat lässt seit geraumer Zeit zu wünschen übrig. Das betrifft sowohl das Verhältnis der Parteien untereinander als auch das Verhältnis zwischen Stadtrat und Stadtspitze. Eyüp Yildiz, erster stellvertretender Bürgermeister (SPD), will nun die Initiative „Gemeinsam und respektvoll für Dinslaken“ gründen.
„Dass in Ratssitzungen hitzig diskutiert wird, ist aufgrund der aktuellen finanziellen Lage selbstverständlich“, so Yildiz. Eine Demokratie lebe von konstruktiver Kritik. „Fehlt jedoch bei der Debatte der Respekt dem anderen gegenüber, so ebnet das der Politikverdrossenheit ihren Weg“, so der Vize-Bürgermeister. Er appelliert an seine Ratskollegen: „Lassen wir das nicht zu, selbst in schwierigen Zeiten.“
Er bittet alle Stadtverordneten, sich der Initiative „Gemeinsam und respektvoll für Dinslaken“ anzuschließen und „die Verwaltungsspitze zum Dialog über eine künftige bessere Zusammenarbeit einzuladen“. Dafür könnte, so Yildiz, „ein Mediator nützlich sein“. Dieser müsste allerdings ehrenamtlich vermitteln.
„Es wäre schön, wenn sich viele Parteien melden würden, damit wir uns austauschen und zu einem Konsens hinsichtlich der Art und Weise kommen“, sagt Yildiz und ergänzt mit Bezug auf das aufzustellende Haushaltssicherungskonzept: „Wir segeln gerade auf stürmische Gewässer zu. Da braucht es einen Zusammenhalt.“ Denn „nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung“. Auch wenn das Segel aufgrund der Haushaltssicherung „etwas kleiner ausfällt. Wir können, wenn wir die Grundsätze des respektvollen Umgangs einhalten, das Schiff in die richtige Richtung lenken“, so Yildiz. (aha)