Hünxe. In Hünxe startet in dieser Woche die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Auf welchen Flächen die Gemeinde aktiv wird.

In der Gemeinde Hünxe startet voraussichtlich ab Ende dieser Woche die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Allerdings steht, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt, die Maßnahme unter dem Vorbehalt, dass das Wetter an diesen Tagen eine erfolgreiche Bekämpfung zulässt. Entscheidend dafür sind Temperaturen, Windgeschwindigkeiten und auch die Niederschlagswahrscheinlichkeit.

Flächen werden für eine kurze Zeit gesperrt

Eine Bekämpfung erfolgt mit einem biologischen Wirkstoff an Schulen, Spielplätzen, öffentlichen Wegen und Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten. Dieses Mittel wird mithilfe eines Turbinenspritzverfahrens auf die Eichen aufgesprüht. Während der Behandlung müssen einzelne Straßenabschnitte für den Verkehr beziehungsweise Schulhöfe und Spielplätze kurzfristig gesperrt werden. Die Sperrungen werden zirka 15 Minuten dauern.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Hünxe

Eine Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durch die Gemeinde erfolgt nur im öffentlichen Bereich. Sind Eichen betroffen, die auf privatem Grund und Boden stehen, muss der Grundstückseigentümer Maßnahmen ergreifen, damit Dritte durch die Haare des Prozessionsspinners nicht beeinträchtigt werden.

Befallene Bäume können gemeldet werden

Das empfiehlt die Gemeindeverwaltung: Orte, an denen der Eichenprozessionsspinner vorhanden ist, sollen gemieden werden. Kinder sollen darüber informiert werden. Generell dürfen die Raupen und ihre Nester nicht berührt werden. Sollte jemand Nester entdecken, die sich auf öffentlichem Grund befinden, können diese Stellen bei der Gemeinde Hünxe gemeldet werden. Meldungen über befallene Bäume können am besten über die „Meldoo-App“, über den Mängelmelder auf www.huenxe.de oder per Mail an ordnung@huenxe.de erfolgen. Die Gemeinde sammelt die eingehenden Meldungen, begutachtet und priorisiert sie. Dann erfolgt gegebenenfalls eine Bekämpfung oder eine Beseitigung. Vorrangig werden Nester innerorts in Bereichen, an denen sich viele Menschen aufhalten, beseitigt, teilt die Verwaltung mit.

Eine Gesundheitsgefährdung, auch für Tiere (Hunde, Pferde, etc.), kann von den sehr feinen Haaren der Raupen ausgehen, die pseudo-allergische Reize auslösen. Eine umsichtige Verhaltensweise bewirkt schon eine Minimierung der tatsächlichen Gefahr. Dazu gehört, dass Eichenbäume und –bestände so weit wie möglich zu meiden sind, Raupen und Gespinste nicht berührt und empfindliche Bereiche (z.B. Nacken, Hals, Unterarme) geschützt werden.

Tipps für den Schutz

Wenn es trotz vorbeugender Maßnahmen zu einem direkten oder indirekten Kontakt gekommen ist, helfen folgende Maßnahmen: Kleidung umgehend im Freien wechseln, Schuhe nass reinigen; die Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen und sichtbare Raupenhaare mit einem Klebstreifen entfernen. Betroffene Gegenstände waschen, saugen und feucht reinigen. Hunde sollten gebadet werden, Menschen gründlich duschen. Bei Hautreaktionen sollte der Hausarzt aufgesucht werden, bei Atemnot sofort den Rettungsdienst alarmieren.