Dinslaken. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hofft, dass das Land den Betroffenen unter die Arme greift. Arbeitsgruppe trifft sich Ende März
Ende des vergangenen Jahres ist der Grundwasserspiegel aufgrund von außergewöhnlich vielen Niederschlägen in der zweiten Jahreshälfte erheblich angestiegen. Die Folge: In etwa 300 Dinslakener Keller ist Wasser eingedrungen. Die Pumpen und Bautrockner laufen noch immer.
Das Wasser und die Feuchtigkeit führen zu Beschädigungen an Bauwerken (Estrich-, Mauerwerks- und Putzschäden) sowie an den Bodenbelägen und am Mobiliar. Der entstandene Schaden wird teilweise auf 50.000 Euro beziffert. Ganze Souterrain-Wohnungen sind unbewohnbar geworden. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel hat sich wegen des gestiegenen Grundwasserspiegels nun an das Land NRW gewendet. Über die Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung wurde das Land in einem Schreiben um Antwort auf die Frage gebeten, wie dieses Naturereignis als Naturkatastrophe im Sinne der neuen Soforthilfe-Richtlinie des Landes NRW anerkannt werden kann. In vielen Kommunen seien die Bürgerinnen und Bürger von dieser auch finanziell bedrohlichen Situation betroffen, so die Bürgermeisterin und betont: „Ich hoffe, dass das Land hier den Betroffenen helfend unter die Arme greift.“
Grundwasserspiegel ein Meter über den langjährigen Höchstständen
Wie die Tiefbau-Abteilung der Stadt Dinslaken mitteilt, hat der Grundwasserspiegel Ende 2023 Werte erreicht, die rund einen Meter über den langjährigen Höchstständen lagen. Die genaue Ursache wird gerade noch gutachterlich aufbereitet. Offensichtlich sei jedoch das Zusammentreffen von Hochwasser im Rhein und in der Emscher mit außergewöhnlich viel Niederschlag in der zweiten Jahreshälfte 2023 verantwortlich, heißt es in der Mitteilung. Das vergangene Jahr war in Dinslaken das nasseste Jahr seit 80 Jahren. Die Jahresniederschlagsmenge lag bei 1360 Millimeter (gegenüber einem Mittelwert von etwa 800 Millimetern). Der größte Teil des Regens ist dabei in der zweiten Jahreshälfte 2023 angefallen.
Im Januar dieses Jahres gab es zu dem Thema eine große Bürger-Versammlung im Rathaus. Im Anschluss daran traf sich Anfang Februar im Technischen Rathaus der Stadt die Arbeitsgruppe „Grundwasser“ zu ihrer ersten Sitzung. Daran nahmen Vertreterinnen und Vertreter der vom Grundwasseranstieg betroffenen Bürgerinnen und Bürger sowie Mitarbeitende von Stadtverwaltung, Lippeverband und des beauftragten Ingenieurbüros teil. Die nächste Sitzung findet Ende März statt.