Dinslaken. Einem Elternpaar aus Dinslaken wird vorgeworfen, für den Tod der dreijährigen Tochter verantwortlich zu sein. Nun wird ihnen der Prozess gemacht.
- Das Mädchen soll mehrere Tage in einem Keller eingesperrt worden sein. Dort erstickte es an erbrochenem Brei.
- Die Leiche soll der 40-jährige Vater in Oberhausen in den Rhein-Herne-Kanal geworfen haben
- Auch die Mutter wurde von der Polizei festgenommen. Sie war zunächst mit zwei weiteren Kindern in einem Schutzhaus untergebracht worden.
Das Landgericht Duisburg hat entschieden. Die von der Staatsanwaltschaft erhobene Anklage gegen die Eltern eines Anfang Oktober 2023 verstorbenen Mädchens ist zugelassen worden, der Auftakt der Hauptverhandlung ist terminiert. Das erklärte auf Anfrage der NRZ eine Sprecherin des Landgerichtes.
Vater meldete sich bei der Polizei
Das Verbrechen war im Oktober 2023 bekannt geworden. Der 40-jährige Vater des Mädchens hatte sich bei der Polizei gemeldet und berichtet, er habe die Leiche des dreijährigen Mädchens in Oberhausen in den Rhein-Herne-Kanal geworfen. Nach den ersten Ermittlungen geriet auch die 39-jährige Mutter ins Visier der Polizei. Sie wurde ebenfalls verhaftet. Beide müssen sich nun wegen gemeinschaftlichen Mordes an ihrer Tochter verantworten. Die Hauptverhandlung beginnt am Donnerstag, 4. April, vor dem Landgericht in Duisburg. Bislang sind bis Mitte Mai sechs weitere Verhandlungstage terminiert.
Zwischen Ende September und Anfang Oktober soll das Mädchen, das noch zwei Geschwister hatte, in ein Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses an der Hünxer Straße eingesperrt worden sein. Die Tür sei verschlossen gewesen, das Mädchen an einem Stuhl gefesselt. Entsprechende Spuren seien an den Armen, Beinen und im Gesicht des Kindes festgestellt worden. Es sei auch teilweise geknebelt gewesen. Am 1. Oktober sei es verstorben, so die Sprecherin des Landgerichtes. Es sei erstickt.
Die Eltern des Mädchens befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft.