Voerde. Stadt informierte über die Unterbringung von Flüchtlingen im Alten Rathaus. Die Folge: Ein Schreiben an den Bürgermeister.

Bei anderen Informationsveranstaltungen und in den Sozialen Medien wird immer wieder Angst geschürt, Befürchtungen geäußert. Was passiert, wenn in der Nachbarschaft eine Unterkunft für Asylbewerber eingerichtet wird, steigt dann die Zahl der Diebstähle, ist man seines Lebens nicht mehr sicher? Was nun als Brief an den Bürgermeister von Voerde kursiert, hat eine neue Dimension erreicht.

Im Fall des Schreibens an den Bürgermeister von Voerde wird eine andere Form der Angst geschürt. Eine neue Art der Argumentation verfolgt. Aber das Ziel ist das gleiche: Man will die Unterbringung von Menschen, die ihre Heimat verlassen haben, weil dort Krieg herrscht oder sie verfolgt wurden, an diesem bestimmten Ort verhindern.

Schreiben argumentiert auf perfide Weise

Es wird behauptet, von den Flüchtlingen gehe eine Gefahr aus. Nicht, dass sie selbst eine Gefahr für die Senioren darstellen. Aber sie könnten das Ziel von Anschlägen werden, heißt es in dem Schreiben. Und somit würde die Stadt die Senioren einer Gefahr aussetzen. Das ist perfide, das klingt nach einer Aufforderung.

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Damit soll verhindert werden, dass Menschen, die eine sichere Unterkunft benötigen, in der Nachbarschaft eine Unterkunft finden. Das Schreiben beinhaltet allgemeine Formulierungen, es wird zum Beispiel von einer großen Zahl von Asylbewerbern gesprochen. Es wird suggeriert, dass hier die Meinung einer größeren Gruppe wiedergegeben wird. Hier wird gezündelt, ein gefährliches Spiel getrieben. Die Gesellschaft muss hier ein klares Signal geben und sich gegen diese Art der Meinungsmache stellen.

Es werden in dem Schreiben andere Orte genannt, die besser für die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Frage kommen würden. Eine Antwort bleibt der Verfasser des Schreibens hierbei aber schuldig: Warum besteht an diesen Orten nicht die Gefahr von Anschlägen?