Dinslaken. Auf der Bergerstraße wurde die Höchstgeschwindigkeit erhöht statt gesenkt. Beschwerden liefen ins Leere. Die CDU startet einen neuen Versuch.

Die CDU will erneut die Fahrgeschwindigkeit auf der Bergerstraße zur Diskussion stellen. Die Verkehrsführung auf der Straße sei „eine Gefahr“, findet die Fraktion.

Viele Jahre war auf der Bergerstraße eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern vorgeschrieben. Dann wurde der Kanal und zeitgleich auch die Fahrbahndecke erneuert. Die Anwohner lebten etwa ein Jahr mit einer Großbaustelle. Viele hofften, dass nach Beendigung der Baumaßnahmen auf der Straße Tempo 30 eingeführt werde.

Aber die Höchstgeschwindigkeit wurde nicht reduziert. Im Gegenteil. Auf dem Abschnitt außerhalb der Ortsdurchfahrt zwischen Netto und Heideweg gilt seit dem Sommer 2021 tagsüber Tempo 70. Es handele sich um eine Landesstraße und dort habe nur wegen der Straßenschäden zuvor Tempo 50 gegolten, erklärte Straßen NRW damals. Im Bereich der Ortsdurchfahrt Oberlohberg gilt nach wie vor Tempo 50.

Politik fragte in drei aufeinanderfolgenden Jahren nach

Die Anwohner beriefen sich auf den Sportplatz auf der einen und das Familienzentrum auf der anderen Seite der Straße, die SPD stellte zwei Anfragen zum Thema – in den Jahren 2021 und 2022die CDU kritisierte im Sommer vergangenen Jahres die ihrer Meinung nach zu hohe Geschwindigkeit in dem Bereich. Aber die Schilder blieben.

„Seit Jahren setzen sich Anwohner und Verkehrsteilnehmer für eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Bergerstraße ein“, erinnert die CDU nun. In dem genannten Bereich „bestehen einige unübersichtliche Einmündungen auf beiden Seiten, mehrere Kurven und Querungshilfen“. Eine Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern sei „für Fußgänger, Radfahrer, aber auch für Kraftfahrer bei dieser Verkehrslage eine Gefahr“. Der Verwaltung sei dies bekannt, aber sie wolle „keine Abhilfe schaffen“, so die CDU. Deshalb werde die CDU die Angelegenheit erneut zum Thema machen. Im Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Ordnung und Verkehr am 22. Februar werde die Fraktion im öffentlichen Teil Fragen an die Verwaltung stellen, kündigt die CDU an. (aha)