Dinslaken. Die Stadt Dinslaken muss ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen. Für die Sportanlage Lohberg wurden mögliche Sparmaßnahmen erarbeitet.
Eigentlich sollte die Bezirkssportanlage Lohberg schon fertig sein - bis 2023 wollte die Stadt alle Anlagen saniert haben. So sah es jedenfalls der politische Beschluss im Jahr 2018 vor. Fertig ist bislang nur der Sportpark Voerder Straße. Die Bezirkssportanlage Augustastraße hingegen könnte die erste sein, die von den Sparmaßnahmen der Stadt betroffen ist. In der Stadtkasse fehlen allein in diesem Jahr 37 Millionen Euro, im Jahr 2027 werden es 66 Millionen sein. Die Stadt muss ein Haushaltssicherungskonzept aufstellen. Die bisherige Planung wurde „aus formalen Gründen zurückgestellt“.
Und so könnten, das ist der Vorschlag der ProZent GmbH, der stadteigenen Sanierungsgesellschaft, auch die Gebäude auf der Lohberger Anlage etwas kleiner ausfallen, als bislang angedacht - oder „kompakter“, wie es ProZent formuliert. Geplant war, dass die Sportvereine VfB Lohberg und RWS Lohberg in zwei Bauabschnitten zunächst sechs Umkleidekabinen, Außen-WC-Anlagen sowohl für das Stadion als auch für die Kunstrasenplätze, Trikoträume und Schiedsrichterkabinen bekommen und dann zwei Umkleidekabinen, einen Mehrzweckraum inklusive zusätzlicher Umkleiden sowie einen Kiosk inklusive Küche. Der Baubeschluss samt Kostenberechnung sollte in diesem Jahr gefasst werden.
Diese Sparmaßnahmen schlägt ProZent vor
Die ProZent schlägt nun als Sparmaßnahmen vor, das Projekt in „kleinteiligere Bauabschnitte“ aufzuteilen und die Gebäudefläche zu reduzieren. Der Projektplan solle zudem geändert werden, damit die ProZent die technische Fachplanung selbst erbringen kann - somit müssen die Fachingenieurleistungen nicht EU-weit ausgeschrieben werden.
Zunächst könnten nun nur sechs 16 Quadratmeter große Umkleidekabinen mit jeweils zwei fünf Quadratmeter großen Mannschaftsgarderoben plus Dusche und WC „in konventioneller Bauweise“ erstellt werden, so der Vorschlag. Diese würden für einen Spielbetrieb mit maximal zwölf Mannschaften gleichzeitig ausreichen, so die ProZent. Durch den „kompakteren“ Grundriss und den Verzicht auf große Vordächer lasse sich zudem Geld sparen. Das Gebäude könne theoretisch später erweitert werden.
Auch Dreifach-Sporthalle wurde zunächst „zurückgestellt“
Außerdem werde aktuell die Sportstätten-Zielplanung hinsichtlich einer „Überlagerung des Bedarfs“ der Hans-Efing-Halle, der Zweifach-Sporthalle an der EBGS oder „weiterer Sportstätten“ überprüft. Die Planung für die Dreifach-Sporthalle mit Mehrzweckraum und Zuschauertribüne in Lohberg, die eigentlich ab 2026 gebaut werden sollte, wurde ebenfalls „aus formalen Gründen zurückgestellt“.
Die Politik muss sich in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Verwaltung darauf einigen, welche Projekte umgesetzt werden können und wo gespart werden muss.