Dinslaken. Comedian Tim Perkovic ist bei einer neuen Fernseh-Show mit Matthias Opdenhövel zu sehen. Das ist nicht sein einziges neues Projekt. Was er plant.
Als der Dinslakener Entertainer und Comedian Tim Perkovic im Jahr 2019 den NDR-Comedypreis abräumte, hat ihn direkt danach die Corona-Pandemie wieder ausgebremst. Im Jahr 2024 aber will der Comedian wieder richtig durchstarten – auch im Fernsehen. Tim Perkovic ist Gast bei der neuen Quizshow „The Floor“, die von Matthias Opdenhövel moderiert wird und ab 29. Februar auf Sat1 zu sehen ist – jeweils donnerstags zur Prime-Time um 20.15 Uhr.
„The Floor“ wird von John de Mol produziert und ist in den Niederlanden ein echter Renner. 36 Prozent Marktanteil hat die Show im Nachbarland, sagt Tim Perkovic. 100 Kandidatinnen und Kandidaten stehen auf jeweils einem von 100 Quadraten eines riesigen LED-Bodens. Jedes Quadrat steht für ein Wissensgebiet. Die Kandidaten müssen die Gegner in den Nachbarquadraten zum Quiz-Duell in deren Kategorie herausfordern und Fragen zu Bildern, Hörsequenzen oder Hinweisen beantworten – unter Zeitdruck. Die Kandidaten haben ein Zeitkonto von jeweils 45 Sekunden zur Verfügung, für nicht beantwortete Fragen werden Sekunden abgezogen. Wessen Zeit abgelaufen ist, der fliegt. Die Gewinner der Quiz-Duelle erobern das Quadrat des Gegners. Dem Sieger der Show winken 100.000 Euro.
Produktionsfirma hat in Dinslaken angerufen
Die Kandidaten wurden gecastet, damit sie beim Drehen dem Druck standhalten. Kameras, die Hitze der Scheinwerfer, die langen Produktionstage, da schwanke schonmal die Konzentrationsfähigkeit, erklärt Tim Perkovic. Er selbst sei angeschrieben worden: „Die wollten mich kennenlernen, einmal mit mir sprechen.“ Weil er in einer Kartei als Comedian gespeichert war, konnte er die ersten Casting-Stufen überspringen. „Früher musste man zu Casting-Terminen fahren, heute geht das über Zoom-Konferenz“, berichtet er. Er musste 99 Fragen unter Zeitdruck beantworten, 87 hat er geschafft. Nach 15 Minuten war klar: Er war dabei.
Was Matthias Opdenhövel über Dinslaken weiß
Gedreht wurde in Amersfoort in den niederländischen Studios von Talpa, der Firma von John de Mol. Restlos begeistert war und ist Tim Perkovic von Matthias Opdenhövel. „Super-sympathisch“, findet der Dinslakener – auch außerhalb des Sets. Und hochprofessionell: „Der muss nicht zweimal ansetzen, man merkt, dass er viele Shows live moderiert. Das war wirklich Weltklasse.“ Opdenhövel wusste sogar, dass Tim Perkovic Stadionsprecher beim TV Jahn Hiesfeld war und natürlich auch, dass auch Michael Wendler aus Dinslaken kommt. Besonders werbeträchtig sei der aber nicht – „willst Du nicht der bekannteste Dinslakener werden?“, habe er Tim Perkovic gefragt. Der hat nichts dagegen – mit den 100.000 Euro würde er einen Comedy-Club in Dinslaken eröffnen, erzählte er dem Moderator.
Tom Perkovic hofft auf bis zu vier Millionen Zuschauer
Die Dreharbeiten hätten Spaß gemacht: „Das war eine gute Zeit, ähnlich wie eine Klassenfahrt.“ Er habe sich mit einigen Kandidaten angefreundet – „das tat einem dann leid, wenn man gegen jemanden spielt, den man mag“. Einen Kandidaten gab es aber auch, der Tim ein wenig auf die Nerven ging. Und die Show habe durchaus eine emotionale Komponente – etwa, wenn jemand sich verzockt und dann alles verliert. Es seien Tränen geflossen, bei Kandidaten und Produktions-Mitarbeitern. Mehr darf vorher nicht verraten werden.
„Auf jeden Fall wird es spannend“, sagt Tim Perkovic. Er ist überzeugt, dass in Deutschland drei bis vier Millionen Zuschauer dabei sind. Und er ist gespannt auf die Reaktionen. Dumme Antworten seien zwar im ersten Augenblick lustig – allerdings dürfe man die Mechanismen der sozialen Medien nicht unterschätzen.
So erfolgreich sind „Die Therapeuten“
Auch Tim Perkovics Podcast „Die Therapeuten“ mit Robert Wollnik läuft bestens: Nach einem Jahr hat der Podcast auf Instagram fast 10.000 Follower, auf Tiktok rund 8500 Follower. Im Februar sind „Die Therapeuten“ zu Gast in Bonn: Am 17. Februar treten sie im Kulturwohnzimmer Rheinbühne auf.
Weitere Projekte in Düsseldorf und Dinslaken
In Düsseldorf bringt Tim Perkovic gemeinsam mit Gerd Buurmann eine neue Show an den Start: „Streit gegen Bares“. Zwei Teams werden Themen vorgelegt, über die sie diskutieren sollen. Pro oder contra Gendersprache zum Beispiel. Sie müssen die Zuschauer mit Argumenten überzeugen – denn die wählen am Ende den Gewinner des Abends in eigens dafür eingerichteten Wahlkabinen. „Ich finde, dass Leute nicht mehr richtig diskutieren können, weil es immer ins Persönliche geht“, erklärt der Comedian. Zu sehen ist die Show am 23. Juli, 19.30 Uhr, im VierLinden Open Air.
In Dinslaken will Tim Perkovic in diesem Jahr gemeinsam mit Ludger Krey, dem Vorsitzenden der Wunderfinder, eine neue Show starten: die „25-Stunden-Show“ mit Comedy, Musik, Poetry-Slam, Talkshow, Zauberei und mehr. Der Eintritt ist frei – die Zuschauer können aber eine „Solidaritätskarte“ zugunsten der Wunderfinder kaufen.