Dinslaken. In seiner Rede beim Neujahrsempfang der Niederrheinischen IHK richtet Werner Schaurte-Küppers zwei konkrete Forderungen an die Kommunen.
Der Niederrhein sei eine starke Region, betonte IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers in seiner Rede beim Neujahrsempfang am Dienstag in der Mercatorhalle. In diesem Jahr habe sich die Industrie- und Handelskammer das Thema „Europa“ als Schwerpunkt vorgenommen. Auch, weil im Juni die Wahlen zum Europaparlament anstehen. Er richtete den Blick der Teilnehmer aber auch auf die kommunale Ebene. Die Mitglieder von Verwaltungen und Stadträten hätten es in der Hand, wie sich der Standort, für den sie zuständig sind, entwickele. Hierzu nannte Schaurte-Küppers zwei konkrete Forderungen.
Gewerbesteuern bleiben ein Faktor
„Das Thema Gewerbesteuer ist und bleibt ein Standort-Faktor für uns Unternehmer, ganz klar“, so der IHK-Präsident. Auch wenn immer das Gegenteil behauptet werde. Aber es sei so, dass Unternehmer ihrer Stadt den Rücken kehren, weil die Gewerbesteuer woanders niedriger sei. „Damit gehen Arbeitsplätze und Wertschöpfung verloren.“ Er könne deshalb nicht nachvollziehen, dass einige Kommunen am Niederrhein an der Steuerschraube drehen, statt nach Einsparpotentiale zu suchen. Und er verwies auf die Stadt Duisburg, die nun zum zweiten Mal die Steuern senkt.
Politiker sollten Klartext reden
Konkret wurde Werner Schaurte-Küppers auch beim Thema Gewerbeflächen. Das sei eine Aufgabe, die in kommunaler Hand liege. Mitglieder der Stadtparlamente fordert er auf, „die Zukunft Ihrer Kommune in den Blick zu nehmen“. Denn wenn Unternehmen wachsen sollen, wenn Investoren angelockt werden sollen, würden Flächen benötigt. Er nannte es eine vertane Chance, dass man im Kreis Wesel mit den Kooperationsstandorten kaum vorankomme. „Das ist unverantwortlich angesichts eines zunehmenden Standort-Wettbewerbs“, so der IHK-Präsident. Wie man es richtig mache, zeigen die Gemeinde Weeze und der Kreis Kleve. Dort konnte Rheinmetall angesiedelt werden, würden 400 Arbeitsplätze geschaffen. Die Kommunalpolitiker sollten sich um das Wirtschaftswachstum vor Ort kümmern. Und sie sollten auch Klartext reden, wenn Ihnen der Wind ins Gesicht bläst, appellierte Werner Schaurte-Küppers.