Dinslaken. Nach den Berichten über ein Treffen von Rechtspopulisten findet Caritasdirektor Michael van Meerbeck deutliche Worte. Und macht einen Vorschlag.

Es sind zwei Abende mit Musik, an denen sich der Caritasverband bedankt. Einmal sind es die ehrenamtlichen Helfer, die sich für die Caritas engagieren, einmal sind es Partner aus Wirtschaft und Politik, die am Wochenende zum Neujahrskonzert in das St. Barbara-Haus eingeladen wurden. Beim Abend mit den Partnern findet Caritasdirektor deutliche Worte mit Blick auf das bekanntgewordene Treffen von Rechtspopulisten in Potsdam.

Caritasdirektor Michael van Meerbeck erinnerte daran, dass die bürgerlichen Rechte nach dem Zweiten Weltkrieg den Deutschen geschenkt worden seien. Das habe man sich nicht erarbeitet oder erkämpft. „Andere haben uns geschenkt, was wir hier haben, die Freiheit, dass man reden könne, wie man wolle, dass man die Freiheit nutzen könne.“

Bürger sollen zusammenstehen

Es gibt aber Kräfte, die dagegen steuern, die etwas anderes wollen. Es sei an der Zeit, sich für die Demokratie einzusetzen. „Ich glaube, wir müssen ein bürgerliches Bollwerk bilden, gegen Hassreden, die Dinge, die über hinausgehen. Michael van Meerbeck zeigte sich optimistisch: „Ich glaube, dass wir das ganz gut hinkriegen, wenn wir als Bürger zusammenstehen.“

Es ist das Bild, das für die Caritas bezeichnend ist: Zusammenstehen und für andere einstehen. Für die Caritas gebe es nur eine Möglichkeit: „Kommt ein Mensch in Not zu uns, wenden wir uns ihm zu, das ist unser Auftrag.“ Aber es muss auch finanziert werden. Deshalb gebe es die St. Laurentius-Stiftung. Damit auch in Zukunft Aufgaben erfüllt werden können. So gibt es im Moment kein einziges Kind, das eine Einrichtung des Caritasverbandes ohne Essen verlässt. Es bekommt auch nicht mit, ob seine Eltern das Essen bezahlt haben oder nicht. „Keins unserer Kinder weiß, ob die Eltern das Essen bezahlt haben oder es der Caritasverband selbst bezahlt hat.“

Die St. Laurentius-Stiftung der Caritas

„Das tun wir, weil wir in unseren Einrichtungen auf keinen Fall hungrige Kinder haben wollen“, betont van Meerbeck. Denn die heutigen Kinder seien diejenigen, „die demnächst unsere Zukunft gestalten müssen“. Damit das auch in der Zukunft geschehen kann, gibt es die St. Laurentius-Stiftung der Caritas.

Die Stiftung soll aber nicht die Caritas finanzieren, sie soll weiterhin dafür geradestehen, dass niemand ohne etwas zu essen nach Hause geht, „auch wenn es der Caritas mal schlechter geht“, so van Meerbeck.