Hünxe. Die Gemeinde Hünxe ist dem Verein Ecoport 813 beigetreten. Diese Auswirkungen hat das auf die Pläne für einen eigenen Hafen.
Die Entscheidung fiel mit einem Dringlichkeitsbeschluss der Fraktionsspitzen der Hünxer Politik: Die Gemeinde Hünxe tritt dem Förderverein Ecoport 813 bei, der sich um die Förderung von Wasserstoff als Zukunftstechnologie bemüht. Insbesondere möchte der Verein erreichen, dass die Delta Port Häfen in Rheinberg-Orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich mit Wasserstoff CO2-neutral betrieben werden können.
Die Gemeinde Hünxe ist dem Förderverein beigetreten, weil man in der Verwaltung schon länger einen eigenen Hafen am Wesel-Datteln-Kanal plant. „Wir haben das mit einem Dringlichkeitsbeschluss machen müssen, weil die Mitgliederversammlung von Ecoport unmittelbar bevorstand“, erklärt Hünxes Bürgermeister Dirk Buschmann die Eile hinter dem Beitritt. Der Beschluss soll in der nächsten Sitzung des Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschusses am Mittwoch, 22. November, von der Politik abgesegnet werden.
Das ist der Hintergrund für den Beitritt zu Ecoport
Der Hintergrund ist, dass der Förderverein aktuell eine Machbarkeitsstudie zur Erreichung der gesetzten Ziele vorbereitet. Die Pläne der Gemeinde, einen eigenen Hafen zu errichten, würden sich da sehr gut einfügen. „Wir hoffen, von der Expertise profitieren zu können“, erklärt Bürgermeister Dirk Buschmann. Derzeit werden die Leitlinien für die Machbarkeitsstudie erarbeitet. Durch ihren Beitritt zum Verein könnte die Gemeinde Hünxe nun selbst auch einen gewissen Einfluss auf diese Leitlinien nehmen. Da dafür kein Stimmrecht als Vereinsmitglied erforderlich ist, hat man sich in der Verwaltung überlegt, dem Verein als assoziiertes Mitglied beizutreten. Die Kosten, die der Gemeindekasse dadurch entstehen, belaufen sich auf 1500 Euro pro Jahr.
Eine Investition, die sich durchaus lohnen könnte, wenn Hünxe denn in nicht allzu ferner Zukunft auch über einen eigenen Hafen verfügt. Denn, wie die Verwaltung in ihrem Beschluss ausführt, die Häfen am Niederrhein wären mit ihrer Anbindung an die unterschiedlichen Verkehrssysteme, ihre Lage zwischen Ruhrmetropolen und Seehäfen in den Niederlanden und Anbindungen an Pipeline-System ideal dafür geeignet, bei Transport und Verteilung von kohlenstofffreien Energieträgern eine wichtige Rolle zu spielen. Zumal, betrachtet man das Ganze aus dem Blickwinkel der Gemeinde Hünxe, im Industrie- und Gewerbepark Bucholtwelmen auch einige Akteure beheimatet sind, die sich mit Blick auf die Zukunft mit dem Thema Wasserstoff beschäftigen.