Dinslaken. Bislang hat die Stadt Dinslaken 201 Flüchtlinge aufgenommen. Weitere 90 könnten es werden. Welche Alternativen es gibt und wie die Lage ist.

Voerde sucht Standorte für Container, in denen Flüchtlinge untergebracht werden können. In Hünxe wird ein Gebäude, in dem sich Senioren getroffen haben, für die Unterbringung von geflüchteten Menschen hergerichtet. Wie sieht es in Dinslaken aus? Hier gibt es die Fliehburg und die Gebäude im Hardtfeld. Reichen diese Plätze aus oder muss die Stadt auch andere Wege gehen, um geflüchtete Menschen eine Unterkunft bieten zu können?

Weniger als im Vorjahr

Bis zum 30. August sind nach Auskunft der Stadtverwaltung 201 Schutzsuchende (ohne reine Wohnsitzauflage) nach Dinslaken gekommen. Bis Ende des Jahres werden es vermutlich rund 250 Menschen sein. Damit wird die Zahl des Vorjahres weit unterschritten. 2022 sind nach Auskunft der Stadtverwaltung 1122 Schutzsuchende (ohne reine Wohnsitzauflage) in Dinslaken aufgenommen worden.

Immer 14 Tage vor der Ankunft neuer Geflüchteter erhält die Stadt die Zuweisung der Bezirksregierung Arnsberg. Dann wird auch die Anzahl mitgeteilt. Aktuell werden noch 37 geflüchtete Menschen in Dinslaken erwartet. Weitere 52 müsse die Stadt darüber hinaus noch aufnehmen, um die Quote zu 100 Prozent zu erfüllen.

Diese Möglichkeiten hat die Stadtverwaltung

Die Kapazitäten der vorhandenen Gebäude in der Fliehburg und im Hardtfeld seien erschöpft, teilt die Stadtverwaltung auf Anfrage mit. Deshalb sei es geplant, in der Fliehburg Gebäude zu ertüchtigen. Das solle bis Ende Januar/Anfang 2024 geschehen. Unter anderem soll auf dem Gelände der Fliehburg das Barbarahaus als Unterkunft für geflüchtete Menschen hergerichtet werden.

Auf dem Gelände der Fliehburg in Dinslaken sollen weitere Gebäude für die Unterbringung von geflüchteten Menschen hergerichtet werden.
Auf dem Gelände der Fliehburg in Dinslaken sollen weitere Gebäude für die Unterbringung von geflüchteten Menschen hergerichtet werden. © FUNKE Foto Services | Markus Joosten

Daneben prüft die Stadt, ob auch das Tribünenhaus als eine mögliche Flüchtlingsunterkunft für Familien in Frage kommt. „Wir rechnen damit, dass unsere bisher vorgehaltenen Unterkunftsplätze bis zum Jahresende besetzt sein werden und planen vorausschauend diese weitere Unterbringungsmöglichkeit an der ehemaligen Trabrennbahn“, so Marcel Sturm, Pressesprecher der Stadt Dinslaken.

Die Menschen, die noch im November nach Dinslaken kommen, wird die Stadt noch in der Fliehburg unterbringen können. Weitere Flüchtlinge würde man versuchen, dezentral unterzubringen. „Für den Fall, dass die in Betracht genommenen Unterbringungsmöglichkeiten nicht ausreichend sind, wird das Gebäude der Trabrennbahn als Notunterkunft vorbereitet. In welchem Umfang wir die mögliche Kapazität von maximal 180 Personen in Anspruch nehmen müssen, ist abhängig von der Entwicklung der Zuweisungen“, so Sturm. Die Stadtverwaltung wünscht sich eine unterstützende Nachbarschaft und bittet die Anwohner zu einem Austausch im Rahmen einer Informationsveranstaltung. Die Einladung werde man zeitnah aussprechen.

Die Stadt wolle auf absehbare Zeit vermeiden, Turnhallen zu belegen.