Voerde. In Möllen werden weitere Wohnhäuser auf den neuesten Stand gebracht. Diese Häuser sollen modernisiert werden und diese Maßnahmen sind geplant.

Insgesamt 13 Gebäude hat die Vivawest Wohnen in Möllen im Bereich der Straßen Kampshof und Schlesierstraße bis hin zur Friedrichstraße abgerissen, um auf einem Großteil der dadurch frei gewordenen Fläche neue Einfamilienhäuser als Doppel- und Reihenhäuser zu bauen. Diese will das Unternehmen mit Sitz in Gelsenkirchen an Menschen verkaufen, die sich ihren Wunsch vom Eigenheim erfüllen wollen und können (die NRZ berichtete). Das Kerngeschäft von Vivawest liegt aber nach wie vor nicht in der Rolle des Bauträgers, sondern vielmehr in der Vermietung von Wohnungen. Auf der Straßenseite gegenüber der aktuellen Baustelle am Kampshof befindet sich einer jener Häuserriegel im Vivawest-Bestand, die schon von außen sichtbar mächtig in die Jahre gekommen sind.

In der zweiten Jahreshälfte 2024 will der Wohnungsanbieter damit beginnen, hier Hand anzulegen. Die zweistöckigen, unterkellerten Gebäudekomplexe mit insgesamt acht Wohnungen – zwei Haustüren führen in die vier Einheiten im Erd- und im Obergeschoss – sollen umfangreich energetisch modernisiert werden. Die Fassaden erhalten – wie innen die oberste Decke und die Kellerdecke – eine neue Dämmung. Auch bekommen die Gebäude im jetzt noch faden Beige einen neuen Anstrich verpasst.

Darüber hinaus umfasst die Modernisierungsmaßnahme die Erneuerung der Wohnraum- und Treppenhausfenster sowie den Einbau von Rollläden zum Wärmeschutz, wie Gregor Boldt, Pressesprecher von Vivawest Wohnen, erläutert. Auch sollen die alten Haustüren und Briefkästen durch neue ersetzt werden. Das Unternehmen plant zudem, Gegensprechanlagen ein- und Vordächer anzubauen. An die Dächer geht es ebenfalls: Die Eindeckung inklusive der Rinnen und Fallrohre wird erneuert.

Eines der vielen bereits modernisierten Mietshäuser der Vivawest Wohnen an der Straße „Auf dem Bünder“ in Möllen.
Eines der vielen bereits modernisierten Mietshäuser der Vivawest Wohnen an der Straße „Auf dem Bünder“ in Möllen. © Funke Foto Services | Markus Joosten

Die Wohnungen sollen künftig mit Balkonen ausgestattet sein. Auch wird erwogen, im Erdgeschoss gegebenenfalls Terrassen zu errichten. Die alten Eingangstüren zu den Wohnungen kommen ebenfalls raus und neue rein, die Elektrozähler werden zentralisiert und das Treppenhaus erhält einen Anstrich. Außerdem ist geplant, die bestehende Fernwärmeversorgung zu optimieren und die Außenanlagen neu zu gestalten.

So sehen die Häuser „Auf dem Bünder“ nun aus.

Das Vorhaben beinhaltet also eine lange Liste an Maßnahmen. Zu welchem Ergebnis es am Ende führen kann, ist zum Beispiel an der Straße „Auf dem Bünder“ zu sehen. Dort hat Vivawest in der Vergangenheit bereits ihre Mietshäuser umfangreich modernisiert. An die Stelle eines blassen Beige ist da etwa ein Lila mit einem Stich ins Blau getreten. Ein paar Häuser weiter ist Weiß tonangebend – mit hier und da grauen und blauen Elementen auf der Fassade.

Die Arbeiten, die als nächstes einige hundert Meter weiter an der Straße Kampshof in und an den Mietshäusern mit insgesamt 40 Wohnungen anstehen, sind Teil „einer umfangreichen Quartiersentwicklung“, mit der die Vivawest Wohnen vor etwa zwei Jahren in dem Voerder Stadtteil begonnen hat. Deren Ziel ist es nach Angaben von Pressesprecher Gregor Boldt, „die Qualität des Standorts Möllen zu stärken“. Bisher habe das Unternehmen 16,4 Millionen Euro in die energetische Modernisierung von 202 Mieteinheiten in der Straße „Auf dem Bünder“ und der Knappenstraße investiert. „Und wir werden es auch in Zukunft tun, weil wir von dem Standort überzeugt sind und hier eine gute Perspektive sehen“, betont Boldt.

>>Zahlen und weitere Pläne

Nach eigenen Angaben hat die Vivawest Wohnen in Möllen aktuell 575 Einheiten in der Vermietung. Dort befindet sich der größte zusammenhängende Bestand des Unternehmens auf Voerder Stadtgebiet.

Im vierten Quartal des kommenden Jahres plant Vivawest, weitere Bestandsgebäude in Möllen abzureißen. Konkret sind dies die Häuser an der Schlesierstraße 2 bis 8, an der Friedrichstraße 35 bis 39 sowie 36 bis 38 und an der Straße Leitkamp 1 bis 7, wie Pressesprecher Gregor Boldt ankündigt. Wie die Folgenutzung der dort entstehenden Freiflächen aussieht, dazu sei, heißt es, noch keine Entscheidung getroffen.