Dinslaken. Lange hat die Landesregierung geschwiegen. Nun wird verkündet, dass die Zuschüsse steigen sollen. So reagiert der Geschäftsführer der Kinderwelt.
Für die CDU-Abgeordnete Charlotte Quik sind es „großartige Neuigkeiten“. Lange hat die Landesregierung zu den Finanzproblemen der Kita-Träger geschwiegen. Am Mittwoch teilte die Abgeordnete mit, dass das Land kurzfristig 100 Millionen Euro für die Kindergärten zur Verfügung stellt. Zudem werden die Zuschüsse ab dem kommenden Jahr erheblich erhöht.
Für die wichtige Arbeit
„Mit klarer Prioritätensetzung und Sparsamkeit an anderen Stellen ist es gelungen, die aktuellen Belastungen im System der Kindertagesbetreuung abzufedern“, so Charlotte Quik. Das Land investiere über 550 Millionen Euro zusätzlich, um das System nachhaltig zu stärken. Allein die 100 Millionen Euro würden den freien Trägern helfen, ihren Mitarbeitern bessere Löhne für ihre wichtige Arbeit zu zahlen. Die KiBiz-Pauschalen würden laut Quik zum am 1. August 2024 beginnenden Kindergartenjahr um zehn Prozent erhöht. Zum übernächsten Jahr würden sie dann auf der Grundlage der erhöhten Werte fortgeschrieben.
Tiefer Frust bei den Mitarbeitern
So richtige Freude kommt bei der Evangelischen Kinderwelt aber nicht auf. „Grundsätzlich begrüßen wir natürlich die Ankündigung der Familienministerin. Inwieweit uns die einmalige Überbrückungshilfe entlasten wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht sagen, da noch völlig unklar ist, wie viel jeder Träger erhält“, sagt Reimund Schulz, Geschäftsführer der Evangelischen Kinderwelt im Ev. Kirchenkreis Dinslaken. Zudem bedürfe diese Finanzspritze noch der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers. Und ungeachtet dessen habe die Kinderwelt als Träger von 20 Kindergärten immer noch ein knappes halbes Jahr, in dem man die Mehrkosten alleine tragen müsse. „Die Erhöhung der Kindspauschalen für das kommende Kita-Jahr 2024/25 dagegen hilft uns definitiv. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich so richtig freuen kann. Denn der Frust bei den Mitarbeitenden sitzt tief und hätte definitiv vermieden werden können, wenn man uns frühzeitig mögliche Hilfeleistungen zugesichert hätte“, erklärt Schulz.