Voerde. Die Arbeiten auf dem Gelände des stillgelegten Kraftwerks Voerde haben begonnen. Das passiert auf dem Gelände jetzt und in den kommenden Wochen.

Wer derzeit über die Frankfurter Straße am Gelände des Kraftwerks Voerde vorbeifährt, der wird kaum übersehen, dass hier die Arbeiten zum Rückbau des Kraftwerks begonnen haben. Schweres Gerät ist im Einsatz, die Überreste einiger bereits abgebauter Anlagen liegen auf dem ausgedehnten Gelände neben dem Kühlturm des stillgelegten Kohlekraftwerks.

Kleinere Arbeiten für den Rückbau des Kraftwerks

„Es laufen gerade erste kleine Rückbau- und Entkernungsarbeiten“, erklärt RWE-Sprecher Olaf Winter. Zudem auch Schadstoff-Sanierungen, wenn Schadstoffe gefunden werden. Rund 20 Mitarbeiter der mit dem Rückbau beauftragten Firma sind dafür derzeit auf dem Kraftwerks-Gelände im Einsatz. „Wir liegen bei den Arbeiten zeitlich absolut im Plan“, erklärt Olaf Winter zum Stand der Arbeiten.

Die werden sich in den kommenden Wochen eher im Inneren der Gebäude abspielen, so dass es für Passanten nicht viel zu sehen gibt. Lediglich Transporte von Materialien auf dem Gelände oder der Abtransport von Baumischabfällen, die bei den Rückbau-Arbeiten anfallen, könnten von Außen sichtbar sein.

Genauer Plan für den Rückbau wird noch ausgearbeitet

Natürlich bleibt die Frage, wann und wie am Ende die Gebäude auf dem Gelände abgebrochen werden. Ob und wann es zum Beispiel eine Sprengung der Gebäude – etwa Kühlturm oder Schornsteine – geben wird, wie etwa beim Kraftwerk Lünen 2021 geschehen, steht noch nicht fest. „Das genaue Konzept für den Rückbau wird derzeit noch erarbeitet“, erklärt RWE-Sprecher Olaf Winter. Daher stünden bisher auch noch keine genauen Termine für die einzelnen Maßnahmen fest.

Ein „Happening“ wolle man aus etwaigen Sprengungen auch nicht machen, betont der RWE-Sprecher. Allerdings werde man natürlich die Öffentlichkeit über solche Maßnahmen informieren, auch damit Anwohner und Interessierte die Arbeiten dann verfolgen können, wenn sie möchten. Aus sicherer Entfernung, versteht sich.

Im Laufe des Jahres 2026 sollen nach der bisherigen Planung die weithin sichtbaren Gebäudeteile verschwunden sein. Bisher sehen die Pläne des Essener Energiekonzerns vor, auf dem Gelände einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff zu errichten und ein wasserstofffähiges Gaskraftwerk zu bauen. So könnte in Voerde in Zukunft klimaneutraler Strom erzeugt werden.