Dinslaken. „Zum Glück auf“ wird von einem ehrenamtlichen Team geleitet. Zunächst ist sie an elf Tagen geöffnet. Dieses Kulturprogramm gibt es.

Das Gebäude hat etwas, eine Geschichte als Teil der Zeche Lohberg, als Ort für verschiedene Veranstaltungen. In diesem Jahr war sogar mit Karl-Josef Laumann ein Landesminister in der Zechenwerkstatt, hat bei der Mai-Kundgebung in der Industrie-Kulisse eine Rede gehalten. Nicht zu vergessen sind die Aktionen, während der Extraschicht und der Weihnachtsmarkt, der immer viele Besucher nach Lohberg lockt. Und im August beherbergt die große Halle an elf Tagen eine Kneipe. Eine Pop up-Kneipe mit Kulturprogramm.

Mit viel Liebe und Herzblut

Bei einem Ortstermin stellt Katrin Ingoglia noch einmal das Projekt vor, erinnert daran, dass sich im Frühjahr Personen zusammengefunden haben, die die Zechenwerkstatt mit Leben füllen möchten. Da stecken ganz viel Liebe und Herzblut drin. Denn alle machen es ehrenamtlich. Auch in der Kneipe, die am Donnerstag, 10. August, das erste Mal geöffnet wird, stehen ehrenamtliche Helfer hinter dem Tresen.

Die Vorbereitungen und der Aufbau in der Halle – alles wird von ihnen getragen. „15 Leute haben sich am 2. Mai getroffen und überlegt, was könnte man machen“, blickt Katrin Ingoglia zurück. Und die Ideen sprudelten: Clubkonzerte und Kinoabende wurden in die Runde geworfen. Zwei Wochen danach hat sich die Gruppe noch einmal getroffen, um alle Ideen zu bündeln. Recht schnell seien dann die Angebote Quiz, Poetry Slam und Kneipensingen hinzugekommen.

Der Name passt zum Standort

Der Name „Zum Glück auf“ – passt zum Standort, steht auch für die Aktion, für die sich zum Glück Leute engagieren und eine Kneipe mit Kulturprogramm aufmachen.

Bei der Suche nach dem passenden Zeitraum habe man das Fantastival sowie die Din-Tage im Kopf gehabt. Dass die Kneipe auch an einem Wochenende geöffnet ist, an dem schon viel in Dinslaken los ist, habe man nicht auf dem Schirm gehabt. „Wir haben einen Zeitraum gewählt und die Tage gefüllt“, berichtet Katrin Ingoglia.

Eine Theke gibt es schon in der Zechenwerkstatt, eine Bühne ist auch schon vorhanden. Die restlichen Arbeiten bis zur Eröffnung am 10. August werden ab Montag ausgeführt. Licht- und Tontechnik seien vorhanden, auch die Sitzplätze für die Gäste. Sie dürfen ihre Zeit in der Kneipe „Zum Glück auf“ auf Bierbänken in „Zechenwerkstattfarben“ verbringen. Schwarz wie die Kohle, schiefergrau und ein helles limettengrün, zählt Katrin Ingoglia auf. Sie stehen für den Standort, für die Geschichte des Gebäudes, für das was geplant ist.

Die Öffnungszeiten

Geöffnet ist die Pop up-Kneipe jeweils ab 19 Uhr. Am Sonntag, 20. August, können die Gäste bereits ab 14 Uhr kommen. Die jeweiligen Bühnenprogramme sind bis 22 Uhr geplant. Wer möchte, kann danach noch in der Kneipe bleiben. Neben kalten Getränken gibt es für die Gäste gemischte Tüten mit Weingummi und Lakritz sowie Erdnüsse und Chips.

Mit dem 20. August soll die Kneipe nicht ganz geschlossen werden. Das ehrenamtliche Veranstaltungsteam wolle die Idee der Pop up-Kneipe weiterentwickeln. Und es ist in Zukunft geplant, dass sie auch von wechselnden Gastgebern betrieben werden soll. Vereine könnten so für einen Abend die Verantwortung für Theke und Programm übernehmen.

Das ist das Programm

Am Eröffnungsabend gibt es in der Zechenwerkstatt Livemusik mit der Langhalslaute. Darüber hinaus heißt es „Lesen für’n Bier“: Mitgebrachte Texte werden von Dinslakener Kulturschaffenden vorgelesen. Wessen Text ausgewählt wurde, wird mit einem Gratis-Getränk belohnt. Impromusik steht am 11. August auf dem Programm. Open Stage mit der Rap-Formation OTPendia heißt es einen Tag später. Ein Stummfilm-Experiment kann am 13. August erlebt werden. Es wie ein Stummfilm-Klassiker gezeigt. Und einige Musiker aus der Region unternehmen den Versuch, den Streifen musikalisch aus dem Stegreif zu begleiten. Der Quizabend mit Anke (14. August) gehört ebenso zum Programm wie am 15. August der Abend mit Thomas Balding, der seine Vinylschätzchen mit in die Kneipe bringt. Selbstgeschriebene Texte präsentieren vier Slammer aus der Region am 16. August. Lehrreiche Präsentationen und Kurzvorträge liefert die Nerd Night mit Moderatorin Filiz (17. August). Gastgeber am 18. August ist die Burghofbühne: Das Ensemble lädt zu einem besonderen Literaturvergnügen ein: Immer wieder sind kurze Überraschungslesungen geplant, die unterhalten oder auch zum Nachdenken anregen wollen. Kneipensingen mit Lars (19. August) und ein Spieletag (20. August) rund das Programm in der Kneipe „Zum Glück auf“ ab.