Dinslaken. Die Deutsche Bahn hat bekanntgegeben, dass die Emscherbrücke nicht durch einen Neubau ersetzt wird. Was stattdessen geplant ist.

Die Deutsche Bahn hat sich entschieden. Für die nach einem Starkregen Ende Juni beschädigte und abgesackte Eisenbahnbrücke über der Emscher wird eine 66 Meter lange Hilfsbrücke errichtet. Wie die Bahn in einer am Mittwochnachmittag veröffentlichten Pressemitteilung mitteilt, sei sie mit dieser Spannbreite deutlich größer als die alte Brücke. Somit erhöhe sich auch der Schutz vor einem Hochwasser, da mehr Wasser unter der Brücke her fließen könne. Bereits im zweiten Halbjahr 2024 soll die Bahnstrecke, die besonders wichtig für die Betriebe im Hafen Emmelsum ist, wieder befahrbar sein.

Wegen der größeren Spannbreite sei klar, dass die Widerlager für die Hilfsbrücke weiter vom Emscherufer entfernt gebaut werden. Die vorhandenen Widerlager seien bereits nahezu abgerissen, heißt es von Seiten der Bahn. Mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung seien bereits Ingenieurbüros beauftragt worden. Bei Planung, Genehmigung und Bau arbeite die Bahn eng mit der Emschergenossenschaft und der Stadt Dinslaken zusammen. In den nächsten Wochen würde der genaue Zeitplan für den Wiederaufbau entstehen.

Die Hilfsbrücke erhält die Deutsche Bahn aus dem Bestand des Bundes. Auf den Bau eines Mittelpfeilers kann trotz der Spannweite von 66 Metern verzichtet werden. Die Hilfsbrücke könne viele Jahre von Zügen befahren werden. Solange bis eine neue Brücke geplant und gebaut wurde. „Damit wird die DB voraussichtlich frühestens Ende des Jahrzehnts beginnen“, heißt es in der Mitteilung.

Abriss und Wiederaufbau der Eisenbahnbrücke über der Emscher waren nach dem Starkregen Ende Juni notwendig geworden. Durch Erosionen an der Böschung zwischen der Heerstraße und der Hagelstraße waren die Widerlager der Güterbahn-Brücke instabil geworden. Sie liegt auf der eingleisigen Güterzugstrecke zwischen Oberhausen und Spellen. Es liegen auch Pläne vor, auf der Strecke wieder Personenzüge fahren zu lassen.