Hünxe. NRW-Umweltminister Oliver Krischer war zu Gast bei der Firma HDB Recycling in Hünxe. Warum er das Unternehmen als ein Musterbeispiel sieht.
Hoher Besuch wurde Freitagmittag in Hünxe erwartet: Oliver Krischer, Umweltminister des Landes NRW, machte im Rahmen seiner Thementour „Kreislaufwirtschaft – nachhaltiges Wirtschaften“ Station bei der HDB Recycling GmbH. Das mittelständische Unternehmen hat sich auf die Verarbeitung von mineralischen Abfällen zu hochwertigen Baustoffen wie R-Sand, R-Kies, R-Schotter oder R-Lehm spezialisiert.
Erst im April dieses Jahres wurde eine R-Gestein Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen, die eine Förderung vom Land erhalten hat und mit hochmoderner und innovativer Technologie mineralische Abfälle zu hochwertigen Rezyklaten verarbeitet. Wie das funktioniert – davon machte sich Minister Oliver Krischer ein Bild vor Ort. Frank Tielkes, einer der Geschäftsführer von HDB Recycling, freute sich über den Besuch, der zu einem passenden Zeitpunkt erfolge: Am 1. August tritt die Ersatzbaustoffverordnung in Kraft, die den Einsatz von sekundären Baustoffen regeln soll. Das Schonen von Primärmaterialien und Ressourcen nannte Frank Tielkes als wichtiges Ziel der Kreislaufwirtschaft.
Recycling-Baustoffe aus Hünxe sind bereits im Einsatz
In seiner Firma werden die Abfälle mithilfe von Wasser aufbereitet, dadurch werden die Stoffe voneinander getrennt, in den Schlammsammelbecken etwa werden Feinanteile und Schwebstoffe herausgefiltert. Vom Leitstand aus hat man eine gute Übersicht auf die riesige Anlage. Nicht nur im Gespräch, auch beim Rundgang zwischen Förderbändern und den einzelnen Produktionsschritten war Oliver Krischer sehr interessiert an der ganzheitlichen und nachhaltigen Aufbereitung der Baustoffe, nahm das R-Gestein selbst in die Hand.
Für jeden Stoff gibt es in der Anlage – der modernsten und innovativsten ihrer Art in Europa – eigene Bereiche. Die recycelten Baustoffe können in vielen Bereichen eingesetzt werden, auch Straßen NRW habe in der Region Wesel schon Sekundärbaustoffe in Ausschreibungen berücksichtigt, so Frank Tielkes, die Qualität des Produkts werde anerkannt.
„Musterbeispiel für Recyclingwirtschaft“
Für den Minister ist die Hünxer Firma „ein absolutes Musterbeispiel für Recyclingwirtschaft“. Er zeigte sich beeindruckt von den entstandenen Sekundärbaustoffen. „Die Kreislaufwirtschaft für Baustoffe muss aus der Nische herauskommen“, formulierte Oliver Krischer am Ende seines Besuchs ein Ziel für die Zukunft. Die Kreislaufwirtschaftsstrategie, mit deren Erarbeitung die Landesregierung noch in diesem Jahr beginnen möchte, um Ressourcen zu schonen, könnte dabei vielleicht helfen.