Dinslaken. Der Dinslakener Schüler Max Gouverne (16) ist ein großer Fan von Lukas Graham. Wie er den Sänger getroffen hat und worüber sie geredet haben.

Sie lächeln in die Kamera wie zwei beste Freunde: der Junge aus Dinslaken und der Musiker. Max Gouverne aus Dinslaken hat am Rande des FantastivalsLukas Graham getroffen – eine besondere Begegnung mit einem ganz normalen Star. Und einem ungewöhnlichen Gesprächsthema.

Ein Ticket für das Konzert des Dänen konnte sich Max nicht leisten. 50 Euro, an der Abendkasse noch mehr, das war nicht drin. Aber der 16-Jährige folgt seinem Star auf Instagram. Und konnte da sehen, dass die Band, die vorher in Nordkorea gespielt hat, mit dem Flieger in Düsseldorf gelandet war. 16 Uhr war es da. „Deshalb hatte ich eine ungefähre Vorstellung, wann er in Dinslaken ankommen würde.“

Plötzlich fuhr Lukas Grahams Tourbus vorbei

Dann aber war Lukas Graham schneller, als Max dachte. Als er sich um 17 Uhr in aller Ruhe auf den Weg zum Burgtheater machen wollte und noch darüber nachdachte, ob ein Treffen vor lauter Fans und Security überhaupt möglich sei – da rauschte der Tourbus an ihm vorbei. „Wir wohnen an der Duisburger Straße“, erzählt Max, etwa einen Kilometer vom Burgtheater entfernt. Der EBGS-Schüler nahm die Beine in die Hand und sprintete dem Bus einen Kilometer hinterher. „Völlig außer Puste stand ich dann da, direkt vor dem Bus, wo Lukas Graham drin saß“, schreibt Max über sein Erlebnis in einem Blog.

Auch Drummer Mark Falgren machte am Dinslakener Burgtheater ein Selfie mit Lukas.
Auch Drummer Mark Falgren machte am Dinslakener Burgtheater ein Selfie mit Lukas. © privat

Aber natürlich war er nicht der Einzige. Autogrammjäger, ein Blogger und jemand, der Lukas noch von früher kannte, warteten. Und warteten. Drummer Mark Falgren kam heraus. Selfie – und weiter warten. Nach einer halben Stunde tauchte Lukas Graham auf – und direkt wieder ab: Mit der Erklärung, er müsse noch essen und dem Versprechen, danach noch einmal zu den Fans zu kommen.

„Stunden vergingen“, so Max Gouverne. Der Schüler lauschte dem Soundcheck. Max hat vier, fünf Lieblingssongs – wie „7 Years“, das Lied über ein ganzes Leben. „Da finde die Emotion gut und wie er es rüberbringt.“ Max’ Leben etwa wurde gerade durch eine Diabetes-Diagnose ganz schön durcheinandergebracht, erzählt er. Er war viel im Krankenhaus, die Schulnoten sind deswegen ein Jahr vor dem Abschluss etwas abgesackt.

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Der Mann, der Lukas Graham von früher kannte, hatte schon aufgegeben und sich am Kartenschalter angestellt. Max wartete weiter. Der Gitarrist kam heraus. Gab Autogramme, machte Fotos – und versprach, nach Lukas zu fragen.

Nach drei Stunden kam Lukas Graham heraus

Und endlich, nach drei Stunden Warten stand der Star vor Max. Im braunen T-Shirt, freundlich und bodenständig, wie Max fand. Er selbst war natürlich aufgeregt, „ein bisschen habe ich auch gezittert“. Ohnehin, sagt er, sei er eher schüchtern. Dann aber hat er ganz normal mit Lukas geredet – auf Englisch, obwohl der Däne ein wenig Deutsch können soll. „Wir haben über seine neue Frisur gesprochen“, erzählt Max. Bis zum Frühjahr hatte Lukas Graham einen Wuschelkopf, so ähnlich wie Max, „nur länger“, wie dieser sagt. „Ich habe ihm gesagt, dass ich die neue Frisur gut finde“. Er selbst bleibe aber beim Wuschelkopf. Noch schnell ein Foto gemacht – dann war es auch schon vorbei.

Bei der Spielemesse Gamescom habe er schon einmal Influencer getroffen, erzählt Max, aber noch nie einen Musiker. Die Begegnung sei „besonders“ gewesen. Das Konzert hat er sich dann am Ententeich angehört.