Das Weihnachtsmarktteam zieht nach viel geleisteter Arbeit die Reißleine. Der Rückzug ist nachvollziehbar, meint NRZ-Redakteurin Petra Keßler.
Eines ist unbestritten: Dass der Voerder Weihnachtsmarkt 2023 und aller Voraussicht nach auch in Zukunft nicht mehr im wundervoll dafür geeigneten Umfeld des Wasserschlosses stattfindet, bedeutet für die Stadt einen herben Verlust. Der Budenzauber an der Allee war sehr beliebt, sorgte für Belebung und hatte einen hohen Identifikationsfaktor. Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Anforderungen an den veranstaltenden Verein und das dahinter stehende Team, das für das Event unzählige Stunden ehrenamtlich investierte, sind zu hoch geworden. Erinnert sei hier an die verschärften Sicherheitsauflagen und die enormen Preissteigerungen – zuletzt in Folge des Krieges in der Ukraine.
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Für die Protagonisten des Voerder Weihnachtsmarktes am Wasserschloss ist die Durchführung mit einer hohen Verantwortung verbunden. Sie sind es, die bei finanziellen Problemen oder Vorfällen während des Budenzaubers ihren Kopf hinhalten müssten. Eine schwere Last, die da auf den Schultern von Freiwilligen ruht. Das Ehrenamt darf nicht überfordert werden.
Die vom Weihnachtsmarktteam unentgeltlich geleistete Arbeit ist an Wert nicht zu überschätzen. Dafür gebührt ihm Respekt und Dank. Man stelle sich vor, die vielen Stunden hätten obendrein noch bezahlt werden müssen – der Budenzauber am Wasserschloss wäre womöglich eher bereits Geschichte gewesen.