Voerde. Die Vereinsgemeinschaft Möllen hat den Maibaum aufgestellt – so wie schon im Gründungsjahr 1973. Wie sich das Event im Laufe der Zeit veränderte.

In diesem Jahr feiert die Vereinsgemeinschaft Möllen ihr 50-jähriges Bestehen. Im Gründungsjahr 1973 war der erste gemeinsame Akt die Aufstellung eines Maibaumes. Die Älteren unter den Anwesenden beim diesjährigen Aufziehen des Maikranzes wie Hans-Peter Dieckmann (79) und Manfred Gockel (76) erinnern sich noch gut: „In 1973 war das ein Großereignis, ganz Möllen war auf den Beinen“.

Dieckmann war auch Augenzeuge, als vor vielen Jahren beim Aufsetzen des Maikranzes der Maibaum durch das Gewicht abknickte. War damals noch Muskelkraft erforderlich, um den großen hölzernen Maibaum aufzustellen, ist es seit 2013 doch einfacher und sicherer geworden: ein Edelstahlpfahl wurde fest installiert, der Maikranz wird per Kurbel aufgezogen.

Helfer haben Maikranz in Möllen in Rekordzeit gebunden

Wilhelm Schepers, stellvertretender Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft, legte am Sonntag die letzten Handgriffe an. Die Kurbel war freigelegt. Nun wurde der Maikranz um den Edelstahlpfahl gelegt und befestigt. Schepers bedankte sich bei den vielen Helfern, die am Freitag bei ihm den Kranz in Rekordzeit gebunden hatten. „Vielleicht war das bereitgestellte Bier ein besonderer Anreiz“ vermerkt er mit einem Schmunzeln.

Viele Helfer hatten den Maikranz gebunden.
Viele Helfer hatten den Maikranz gebunden. © FUNKE Foto Services | Markus Weißenfels

Dann hieß es: „Kurbel frei“. Musikalisch untermalt vom Tambourkorps Möllen wurde nun abwechselnd „gekurbelt“ – auch der erste stellvertretende Bürgermeister der Stadt Voerde, Bert Mölleken, brachte so den Kranz weiter auf Höhe.

Der Tambourkorps spielte gerade die letzten Töne des „Fliegermarsches“ als der Maikranz dann hoch oben seinen Bestimmungsort erreicht hat. Für die Stadt Voerde gratuliert Bert Mölleken der Vereinsgemeinschaft zum Jubiläum.

Veranstaltung stärkt das Gemeinschaftsgefühl

In der anschließenden Ansprache greift Manfred Gockel einen Aspekt gemeinschaftlicher Veranstaltungen auf, der für ihn besonders wichtig erscheint: „In unserer digitalen Welt sind persönliche Gespräche immens wichtig. Ich wünsche mir, dass bei solchen Veranstaltungen viele miteinander reden und so eine Gemeinschaft gestärkt wird“. Nach einem weiteren musikalischen Intermezzo vom Tambourkorps bat Wilhelm Schepers dann alle Zuschauer auf das Vereinsgelände von Glückauf Möllen. Für ein gemütliches Beisammensein alles vorbereitet.