Hünxe. Bereits am Sonntag hatte es am Wesel-Datteln-Kanal einen Einsatz wegen Reifenspuren am Ufer gegeben. Jetzt wurde ein Fahrzeug im Kanal gefunden.
Ganz langsam hebt der Autokran den weißen Peugeot am frühen Montagnachmittag aus dem Wasser des Wesel-Datteln-Kanals. Am Sonntagabend war eine Suche nach dem Fahrzeug mit dem Einsatz eines Polizeihubschraubers und Tauchern der Feuerwehr Duisburg noch ohne Erfolg abgebrochen worden. Angler hatten am Sonntag Fahrzeugspuren entdeckt, die am Ufer des Kanals in Richtung des Wassers führten. Daraufhin war der Einsatz veranlasst worden, musste aber am späten Abend abgebrochen werden. Am Montagvormittag war daraufhin das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle mit einem Sonarboot den Kanal abgefahren, um das Auto zu suchen.
Relativ schnell wurde man fündig: Das Auto wurde mitten im Kanal entdeckt, nur rund 20 Meter von der Kanalbrücke zwischen Hünxe und Krudenburg entfernt. Dass Fahrzeuge in Kanälen landen, kommt häufiger vor, als man denken mag. „Die Menschen glauben, dass der Kanal ewig tief ist und so ein Auto nie wieder auftaucht“, erklärt Jan Kräutner vom Außenbezirk Friedrichsfeld des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes.
Fahrzeug war in Hünxe als gestohlen gemeldet worden
Taucher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes waren im Einsatz, um das Auto zu sichern, nachdem es mit dem Peilboot aufgespürt worden war. „Wir sind damit regelmäßig unterwegs, um Hindernisse in den Kanälen zu beseitigen“, erklärt Jan Kräutner. Mit dem Kran wird das Auto auf die Seite bugsiert. Die Windschutzscheibe ist gesplittert, das Dach eingedrückt, die Kofferraumklappe hängt nur noch lose am Rest des Fahrzeuges.
Bei dem weißen Peugeot 3008, der jetzt aus dem Wesel-Datteln-Kanal geborgen wurde, handelt es sich um ein Fahrzeug, das als gestohlen gemeldet worden war. In der Zeit zwischen 1.30 und 7.20 Uhr am Samstag, den 1. April, hatten unbekannte Täter das Fahrzeug gestohlen, das zu dieser Zeit an der Straße Am Biesengrund in Hünxe geparkt worden war.
Kennzeichen des Wagens wurden abmontiert
Das Fahrzeug wurde ohne Kennzeichen gefunden, die anscheinend abmontiert wurden, bevor das Fahrzeug im Kanal landete. Trotzdem ließ sich der Wagen aber über die grüne Plakette an der Windschutzscheibe, auf der das Kennzeichen abzulesen war, schnell identifizieren. Hinweise darauf, dass noch Personen in dem Auto saßen, als es im Kanal landete, gab es nicht. Das Fahrzeug wurde von der Polizei sichergestellt. Nun ermittelt die Kriminalpolizei in Dinslaken zu dem Pkw-Diebstahl und sucht Zeugen, die in der Nähe des Kanals verdächtige Beobachtungen gemacht haben. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 02064/6220 entgegen.
++ Das hatte die NRZ am 2. März berichtet +++
Einige Minuten steht der Polizeihubschrauber über den Kanal. Doch auch die Wärmebildkamera, die sich an Bord befindet, gibt keinen Aufschluss, ob sich an dieser Stelle ein Fahrzeug im Wesel-Datteln-Kanal befindet. Angler hatten frühen Abend die Feuerwehr und die Polizei alarmiert, nachdem sie deutliche Reifenspuren eines Autos am Ufer entdeckt hatten. Und die Spuren ließen den Schluss zu, dass es in den Kanal gestürzt ist.
Bevor der Hubschrauber zum Einsatz kam, suchte ein Taucher der Feuerwehr Duisburg den Kanal ab. Weil auch er keinen Hinweis auf ein Fahrzeug entdeckt hat, wurde gegen 20.30 Uhr der Einsatz in Höhe der neuen Kanalbrücke abgebrochen.