Voerde. Der Wolf komme immer näher an Höfe und Wohnhäuser heran. Deshalb erheben die CDU-Politikerinnen Sabine Weiss und Charlotte Quik diese Forderung.
Vor einigen Jahren ist der Wolf auch an den Niederrhein zurückgekehrt. Doch nachdem immer wieder Schäfer und Weidetierhalten Wolfsrisse beklagen, meinen die CDU-Politikerinnen Sabine Weiss und Charlotte Quik, dass es Zeit sei zu handeln. Denn wie der Vorfall in der Nacht zu Montag in Voerde gezeigt habe, kommen die Tiere immer näher an Höfe und Wohnhäuser heran. Beide Politikerinnen fordern erneut ein konsequentes Wolfs-Management.
„Biodiversität und die ökologisch wichtige Rolle des Wolfes dürfen nicht über das Wohl und die Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern gestellt werden“, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung. „Als wir uns im Juni 2020 mit Schäfern, Landwirten und anderen Betroffenen bei Schäfer Maik Dünow getroffen haben, hieß es, keine Schutzmaßnahme greife, und sei sie noch so kostspielig. Das war keine Übertreibung“, beklagt Sabine Weiss.
Möglichkeiten müssen genutzt werden
Der Wolf habe gelernt Zäune zu überwinden, auch elektrische, sei bei seinen Beutezügen immer näher an Höfe oder Wohnbebauung herangekommen und durchstreife jetzt sogar die Städte. „Wer jetzt noch auf ein friedliches Zusammenleben von Mensch und auffälligen Wölfen hier am Niederrhein setzt, handelt verantwortungslos“, konstatieren Sabine Weiss und Charlotte Quik.
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Der Wolf genieße einen hohen Schutzstatus in der Flora-Fauna-Habitat-Gesetzgebung der Europäischen Union. Keiner wolle das Raubtier wieder ausrotten. Aber in den Habitat-Richtlinien heiße es auch, dass die Mitgliedstaaten Maßnahmen ergreifen könnten, wenn es im Interesse der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit liege oder wenn schwere Schäden etwa am Vieh zu erwarten seien.
Rechtssichere Entnahme sollte erleichtert werden
„Da es den politischen Willen gibt, die Sicherheit des Menschen als höchstes Ziel anzuerkennen, müssen wir Rahmenbedingungen für ein Wolfs-Management gestalten, die dieses Ziel konsequent ermöglichen. Dazu gehören auch eine Anpassung des Schutzstatus auf EU-Ebene sowie Bewertung des Erhaltungszustandes auf Bundesebene, um die rechtssichere Entnahme vor Ort zu erleichtern“, so Weiss und Quik.