Dinslaken. Weil Preise für Baumaterialien und Zinsen stiegen, sprangen Interessenten für Neubau-Gebiet in Dinslaken ab. Wie der Bauträger reagierte.

Als die Firma WITO-Projektbau als Architekturbüro und Bauträger im Sommer 2021 ankündigte, in Eppinghoven Auf der Brey Einfamilienhäuser errichten zu wollen, war das Interesse – wie gewohnt in Dinslaken – groß. Die Stadt genehmigte das Baugebiet im beschleunigten Verfahren. Die Bauarbeiten für das erste von acht Häusern starteten – aber die Interessenten für die acht weiteren frei stehenden Eigenheime in Dinslakens Top-Lage sprangen ab. 695.000 Euro sollten die Häuser mit Grundstücken bis 550 Quadratmeter zunächst kosten – in klassischer Bauweise mit Klinkerfassade errichtet. Ein Preis, den man vor zwei Jahren für ein Top-Haus in Eppinghoven noch nehmen konnte, so Projektentwickler Lutz Neuhaus – nun aber wohl nicht mehr. Das Unternehmen hat darauf reagiert – und die Häuser wurden preiswerter!

„Die hohen Kosten für energieintensive Materialien wie Beton, Kalksandstein und Stahl steigen immer weiter und machen das Bauen zusätzlich zu den stark gestiegen Zinsen für viele Bauinteressenten nicht mehr finanzierbar“, erklärt Lutz Neuhaus: „Wir stellen uns dem Problem und suchen Antworten, um Bauen für Familien und eine breite Schicht an Bewerbern auch unter den äußerst schwierigen Bedingungen möglich zu machen.“

Holzrahmen statt Stein-auf-Stein

Die Firma fragte alle Kooperationspartner und Zulieferer nach Einsparmöglichkeiten – und stellte auf Holzrahmenbauweise um. Eine Konstruktion, die ebenfalls viele Jahre sehr teuer war – „das wandelt sich aber gerade“, so Neuhaus, der selbst seit 20 Jahren in einem in Holzrahmen-Bauweise erstellten Haus wohnt und von dem angenehmen Wohnklima schwärmt: „Da haben Sie weder Probleme mit Schimmel noch mit Kältebrücken.“ Ein Haus in Holzrahmen-Bauweise sei „ressourcenschonend und energieeffizient. Dieses Thema ist gerade aktueller, denn je“, sagt Architekt und Geschäftsführer Dirk Tlolka.

WITO-Projektbau bietet nun an, die Häuser als nachhaltiges „ZimmerMeisterHaus“ zu planen und zu erstellen – unter dem Titel „Esprit Natur“. Besonders die Frage, wie möglichst viel Energie beim Heizen und für die Stromversorgung eingespart werden kann, trieb die Firma um. Denn „wer jetzt neu baut, wird darauf achten, dies energiebewusst zu tun“, so Tlolka. Und so werden die Häuser nun mit klimafreundlicher Haustechnik mit Luft-Wärmepumpe und Fußbodenheizung und auf Wunsch auch mit Solaranlage konzipiert.

Muskel-Hypothek möglich

„In den Jahren bis 2020 waren effiziente Holzrahmenbauten deutlich teurer als konventionelle Häuser doch nun können wir einen Preisvorteil von 60.000 Euro pro Haus an unsere Kunden weiter geben“, sagt Architekt Tlolka. Die Eigenheime sind nun ab 589.500 Euro zu haben. Auch die Möglichkeit, das Haus in verschiedenen Ausbaustufen zu konfigurieren, soll helfen die sogenannte Muskel-Hypothek zu aktivieren. Ein Musterhaus wird im Frühjahr im Baugebiet errichtet. Die Bauelemente werden millimetergenau vorgefertigt – so dass die Rahmen in vier Tagen stehen können.

Wer einmal schauen möchte: In Wesel Am Schwan entstehen ähnliche Häuser, die allesamt schon verkauft sind. Außerdem ist WITO unter anderem für die Alleehöfe am Bärenkamp verantwortlich. (aha)

Alle Infos zu dem Neubauprojekt in Eppinghoven gibt es auf www.breyer-wiesen.de

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