Dinslaken. Sportwagen aus Zuffenhausen gibt es jetzt auch an der B8 in Dinslaken. Rund 9,8 Millionen Euro sind investiert worden.

Im Film über die Errichtung des markanten Gebäudes an der Stadtgrenze zu Duisburg geht es relativ schnell. Die ersten Bilder zeigen noch die unbebaute Fläche und innerhalb von Sekunden steht das Gebäude. In Wirklichkeit hat es ein bisschen länger gedauert. Im September 2021 wurde mit den Bauarbeiten gestartet, am Freitag konnte die offizielle Eröffnung des Porsche Zentrums Dinslaken gefeiert werden. Rund 9,8 Millionen Euro sind investiert worden.

Nicht nur die Fahrzeuge auf den Parkplätzen und in den Ausstellungsräumen ziehen die Blicke auf sich, auch das Gebäude sei etwas Besonderes, hieß es im Rahmen der Feierstunde, bei der es auch darum ging, warum Marcel van der Velden, Inhaber des Porsche Zentrums in Moers, sich 2019 entschieden hatte, in Dinslaken zu investieren. 2018 habe sich der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen die Landkarte angeschaut und den einen oder anderen weißen Fleck entdeckt. Man habe ihm das Retailkonzept „Destination Porsche“ vorgestellt, berichtete Alexander Pollich, CEO der Porsche Deutschland GmbH. Und Marcel van der Velden war auch der Meinung, dass man rechtsrheinisch etwas aufbauen könnte. Schnell habe man ein Grundstück im Auge gehabt. Doch war Porsche nicht der einzige Interessent für die Fläche an der Willy-Brandt-Straße.

50 Nachfragen hat es gegeben

Bei der Stadt habe man sich bewerben müssen, so van der Velden. Kriterien wie E-Mobilität, neue Arbeitsplätze schaffen, Gewerbesteueraufkommen, hochwertige Architektur und Strahlkraft gehörten dazu. Wie Georg Spieske, Wirtschaftsförderer der Stadt Dinslaken, erklärte, habe man 50 Nachfragen für das Grundstück erhalten. Am Ende habe man sich bewusst für Porsche entschieden. „Wir haben in Dinslaken schon einige Automarken, Porsche passt dazu“, so Spieske. Und der Zuschlag für den Sportwagenhersteller sorgte auch für Kooperationen mit Dinslakener Firmen. Damit die E-Fahrzeuge aus Zuffenhausen aufgeladen werden können, wurde mit der SBRS, dem Spezialisten für Ladeinfrastruktur, und mit der Firma „hesotec“ zusammengearbeitet. Insgesamt sind 17 Ladestationen vorhanden, vier davon sind öffentlich zugänglich.

Das Gebäude ist sehr markant.
Das Gebäude ist sehr markant. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Lobende Worte gab es für die Stadtverwaltung. Alle seien daran interessiert gewesen, dass es vernünftig läuft, beschrieb Marcel van der Velden die Zusammenarbeit mit den Ämtern.

Es ist ein Effizienzgebäude

Nachhaltigkeit habe beim Bau des Gebäudes, in dem Ausstellungsflächen, Büros, eine Lounge und eine Werkstatt untergebracht sind, eine Rolle gespielt. Auf das Dach komme noch eine Photovoltaikanlage. Sie konnte bislang noch nicht geliefert werden. Und auf eine Wärmepumpe warte man auch noch, so Marcel van der Velden.

Das Gebäude sei als Effizienzgebäude nach KfW-55-Standard geplant und umgesetzt. Das führe dazu, dass pro Jahr 211.773 kWh weniger Strom verbraucht und rund 34.000 Kilogramm weniger C02 im Vergleich zu Nicht-Effizienzgebäuden ausgestoßen werden.

Werkstatt ist 670 Quadratmeter groß

An der Bärenstraße 1, so lautet die Adresse, sei ein moderner Neubau entstanden mit einer Ausstellungsfläche von 790 Quadratmetern und einer 670 Quadratmeter großen Werkstatt. Die Büros verteilen sich auf einer Fläche von 390 Quadratmetern. Von dem 9535 Quadratmeter großen Grundstück sind 2190 Quadratmeter bebaut.
Aktuell sind 22 Mitarbeiter, davon vier Auszubildende, beschäftigt.

In diesem Jahr sollen in Dinslaken 150 Neuwagen und 100 Gebrauchtfahrzeuge verkauft werden. Angestrebt wird der Verkauf von 260 Neuwagen und 250 Gebrauchtfahrzeugen pro Jahr.

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