Hünxe/Duisburg. Nach der Ankunft in Gaziantep müssen die Teammitglieder noch knapp 200 Kilometer bis zum Einsatzort bewältigen. Die Truppe ist gut vorbereitet.
Nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei, die mittlerweile über 5000 Todesopfer gefordert haben, sind internationale Rettungskräfte aus vielen Ländern in den Katastrophenregionen eingetroffen.
Das Team des Bundesverbandes Rettungshunde (BRH), das in Kooperation mit der I.S.A.R. (International Search and Rescue) Germany 42 Teammitglieder mit sieben Rettungshunden in das Krisengebiet entsandt hat, ist am Dienstagmorgen nach einem knapp vierstündigen Flug in Gaziantep angekommen.
Schwierige Anfahrt zum Einsatzort
Die Rettungskräfte fahren von dort aus in die rund 200 Kilometer entfernt gelegene Krisenregion Hatay. Die Anreise sei verzögert gewesen, aber gut gelaufen. Über WhatsApp würde das Team Nachrichten schicken, doch der Empfang werde immer schlechter, um so weiter die Truppe in Richtung Einsatzgebiet komme und dementsprechend die Nachrichten weniger, erklärt BRH-Pressesprecherin Gerlinde Neubauer. Alleine von der Strecke her wären es zweieinhalb Stunden Fahrzeit, „aber man muss davon ausgehen, dass, dadurch dass so viel zerstört ist, sie auf jeden Fall eine Fahrzeit von vier, fünf Stunden haben werden.“
Wenn die Rettungskräfte dann im Einsatzgebiet ankämen, fingen sie sofort mit dem Einsatz der Hundeführer an, parallel dazu würden dann die Zelte aufgebaut, um die geretteten Menschen entsprechend versorgen zu können. „Wir wissen nicht, welche Ressourcen bereits vor Ort sind.“
Erfahrenes Team mit umfangreicher Einsatzerfahrung
Das Team sei mit erfahrenen und professionellen Teammitgliedern gespickt, die regelmäßig sowohl im Inlands- als auch im Auslandseinsatz seien. „Es ist natürlich eine gewisse Anspannung vorhanden, aber im Großen und Ganzen sind sie noch relativ entspannt“, sagt Neubauer. „Dass die Eindrücke belasten, ist natürlich klar.“
Der Einsatz sei geplant „so lange wir benötigt werden, maximal sind es aber 14 Tage, die wir uns mit der aktuellen Ausrüstung autark verpflegen können. Insofern der Einsatz der medizinischen Kräfte oder Bergungskräfte dann noch gefordert ist, wird sich erst später entscheiden.“
Die Kommunikation mit den Behörden vor Ort laufe sehr gut, „da wir auch Partner dort haben. Da werden keine Steine in den Weg gelegt. Die Menschen sind froh, dass so viel Hilfe kommt aus ganz Deutschland und auch aus vielen weiteren Länden. Die Hilfsorganisationen arbeiten dort gut zusammen“, betont Neubauer.