Dinslaken. Die DiTib-Moschee im Zentrum von Dinslaken-Lohberg postete kurz nach den Ereignissen einen Hilfeaufruf bei Facebook. Die Anteilnahme ist groß.
Im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind mehrere tausend Menschen einem starken Erdbeben zum Opfer gefallen. Mindestens 2300 Personen starben (Stand: 6. Februar, 16.32 Uhr). Auch in Lohberg ist die Betroffenheit groß. Viele Menschen, die dort leben, kommen aus der Türkei oder aus Syrien oder haben ihre Wurzeln dort. Die DiTiB-Moschee (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, türkisch Diyanet İşleri Türk İslam Birliği,) an der Lohbergstraße hat bereits zeitnah nach den Ereignissen über ihren Facebook-Auftritt eine Spendenaktion eingerichtet, bei der über Paypal oder eine klassische Überweisung Geldtransfers möglich sind.
Die Anteilnahme und Spendenbereitschaft ist groß
„Wir haben bereits viele Anrufe von Leuten bekommen, die spenden wollen. Auch beim Mittagsgebet waren viele Leute da und haben gefragt, wie sie helfen können. Einige wollten auch schon Sachspenden abgeben, aber das machen wir erstmal nicht. Die Leute sind sehr betroffen, die Anteilnahme und die Bereitschaft, zu helfen, sind groß“, sagt Özkan Yildiz, Vorstandsvorsitzender der Moschee.
Menschen in der Türkei und in Syrien stehen unter Schock
Er habe Bekannte angerufen, die zurzeit in der Türkei seien, unter anderem seinen Cousin. Die Menschen dort stünden alle unter Schock, die Lage sei schwer zu begreifen. Zwar stammen nur wenige Einwohner Lohbergs aus den vom Erdbeben betroffenen Regionen, doch die Menschen fühlen mit ihren Landsleuten. „Wir wollen auch moralisch etwas für die Leute machen, für sie beten und aus dem Koran lesen, damit sie Halt finden“, so Yildiz.
Möglichkeit der Sachspenden wird geprüft
Wenn es sich machen lässt, sollen gegebenenfalls bald auch Sachspenden möglich sein. „Wir werden das prüfen. Wenn sich ein Kooperationspartner findet, der den Transport übernimmt, ist das sicherlich eine Option.“ Im Facebook-Beitrag der Moschee heißt es: „Als DiTiB erinnern wir daran, dass wir in dieser großen Katastrophe an der Seite der Menschen in der Türkei stehen. Wir sprechen der Türkei und der türkischen Bevölkerung unser Beileid aus.“
Region gilt schon länger als gefährdet für Erdbeben
Auch der stellvertretende Bürgermeister Eyüp Yildiz, der selbst in Lohberg wohnt, hat „mit einigen Freunden gesprochen. Wir sind alle bestürzt. Das sind schlimme Nachrichten. Die Zahl der Toten steigt von Minute zu Minute und es gibt immer wieder Nachbeben. Die Leute, die sich mit Seismographie beschäftigen, warnen schon länger davor, dass diese Region besonders gefährdet ist.“