Die Elternkritik an der immer noch ausstehenden Inbetriebnahme der neuen Schulmensa sollte die Stadt Voerde aufhorchen lassen. Ein Kommentar.

Die Rahmenbedingungen für die Sanierung des Altbaus der Gesamtschule hätten sicher schwieriger kaum sein können: Nicht nur, dass im Zuge der Abbrucharbeiten im Innern des Gebäudes massive Baumängel aus der Zeit der Errichtung vor mehr als 40 Jahren zutage traten – dazu sorgten im weiteren Verlauf noch Personalengpässe bei Firmen und Materialknappheit für immer neue Verzögerungen.

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Leidtragende sind Schüler und Lehrer, die mit einer ewigen Baustelle vor der Tür leben mussten, teils auch weiter müssen. Die Probleme sind für die Schule, die in Konkurrenz zu anderen Lehrstätten steht, eine nicht zu unterschätzende Last. Dass der in Sachen Inbetriebnahme der neuen Mensa dicke Geduldsfaden der Eltern nach langer Zeit nun gerissen ist, muss als Alarmsignal aufhorchen lassen.

Stattdessen erklärt die Stadt, dass sie aktuell keinen zeitlichen Zwang dafür sehe. In der Turnhalle sei ja die Möglichkeit für einen Mensabetrieb geschaffen worden. Richtig – die Sportstätte dient schon seit mehr als vier Jahren als Kantinenprovisorium. Als Schulträger sollte die Stadt mehr Verständnis für den Unmut von Eltern und Schülern auf- und mehr Druck auf den Kessel bringen. Denn eines sollte klar sein: Unzufriedenheit führt zu Sand im Schulgetriebe.