Dinslaken. Das Freibad am Dinamare nimmt Formen an. Die Stadtwerke Dinslaken erklären, warum für die Erweiterung die Hundewiese vonnöten ist.
Die Hundewiese ist, wie berichtet, seit Jahresbeginn gesperrt. Die Stadtwerke haben der Stadt die Wiese abgekauft. Damit wird sie, was sie vor Jahren schon einmal war: Die Rasenfläche gehörte ursprünglich zur Liegewiese des alten Volksparkbades – und wird nun für die Badegäste des neuen Freibad-Bereichs des Dinamare hergerichtet. Das teilen die Stadtwerke mit und erläutern, warum die Hundewiese zur Erweiterung des Bades vonnöten ist.
Das Luftbild zeigt: Der neue Außenbereich des Dinamare nimmt sichtbar Gestalt an. Im Frühsommer soll das Freibad eröffnen. Die miteinander verbundenen Sport- und Erlebnisbecken laden schon jetzt fast zum Hineinspringen ein: Seit Dezember ist das – derzeit noch abgedeckte – Außenbecken bereits mit Wasser gefüllt und hat die Dichtheitsprüfung überstanden. 750 Quadratmeter Wasserfläche unter freiem Himmel stehen den Badegästen ab dem Frühsommer zur Verfügung – zusätzlich zum großen Mehrzweckbecken des Dinamare, das dank Cabrio-Dach ebenfalls freigelegt werden kann. In dem Rondell können sich die Schwimmer von einem Strömungskanal herumwirbeln lassen, daneben sollen Massagedüsen Gelegenheit zur Entspannung bieten. Eine Trio-Slide-Rutsche lädt zudem auf drei Bahnen zum Wettrutschen ins erfrischende Nass ein.
Auch der Eltern-Kind-Bereich ist schon erkennbar: Die Leitungen für den Kinderspraypark sind schon gelegt, auch der Kinderspielplatz wird wieder aufgebaut. Unter der Folie im Bild verbirgt sich noch das Aufsichtsgebäude für die Mitarbeiter des Schwimmbads. Daneben soll eine Event-Bühne entstehen , die somit sowohl vom Wasser als auch von der Wiese zu sehen ist.
Das ist der Platzbedarf pro Gast
Die neuen Angebote im Außenbereich nehmen insgesamt ca. 3200 Quadratmeter ein, so die Stadtwerke, die so auch den Bedarf für eine weitere Wiese – der Hundewiese – erklären: Die bisherige Liegewiese erstreckte sich über insgesamt 6700 Quadratmeter. „Den Badegästen stünden somit künftig drinnen und draußen 1582,5 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung, aber nur 3500 Quadratmeter Aufenthaltsfläche auf der Liegewiese.“ Wenn man davon ausgehe, dass sich an einem heißen Sommertag bei 2000 Besuchern am Tag durchaus 1300 Menschen gleichzeitig im Dinamare aufhalten, sei das ein „Ungleichgewicht“.
Im Wasser sei Platz für rund 300 Gäste – das genüge, weil die Gäste im Freibad „nicht ununterbrochen schwimmen“. Aber damit sich die Badegäste auf der Liegewiese wohlfühlen und Freiraum um Decke und Matte haben, kalkuliert die Dinslakener Bäder GmbH mit einem Liegeflächenbedarf von 9,75 Quadratmeter pro Badegast – also insgesamt 12.675 Quadratmeter. „Die Lösung des Platzproblems wurde im Erwerb der Hundewiese gefunden“, so die Stadtwerke: „Dieses Areal gehörte früher zum Volksbad, der Vorgänger-Anlage des Dinamare, und diente den Besuchern des alten Freibads als Liegewiese.“
Mit der Schließung des Freibads und dem Bau des Dinamare, das 2011 fertiggestellt wurde und ursprünglich nur aus dem Mehrzweckbecken mit dem Cabrio-Dach, dem Planschbecken, der Rutsche und dem Lehrschwimmbecken bestand, verringerte sich der Liegeflächenbedarf an der Stelle deutlich, so die Stadtwerke. Den größeren, nicht mehr benötigten Teil des Rasens stellte die Stadt als Hundewiese zur Verfügung. Deren Gesamtfläche beträgt 12.720 Quadratmeter von denen künftig 9177 Quadratmeter wieder im ursprünglichen Zweck als Liegewiese genutzt werden. Die südliche Spitze wird zu einer Beachsoccer- und Beachvolleyball-Anlage für Kinder und Jugendliche umgestaltet. „Mit dieser Vergrößerung der Außenfläche ist die Erweiterung des Dinamare abgeschlossen“, so die Stadtwerke.
Demo am Dienstag
Dass die Hundewiese hinter dem Dinamare gesperrt ist, ist mittlerweile nicht mehr zu übersehen: Ein großes Banner ist über den Eingang gespannt, das ankündigt: „Hier entsteht die Liegewiese für das Dinamare“. Zunächst aber waren die Nutzer der Hundewiese überrascht, dass die Wiese 2023 ersatzlos nicht mehr zur Verfügung stehen soll: Die Stadtverwaltung hatte dies in einer kleinen Verlautbarung vor den Weihnachtsferien verkündet – und gleichzeitig nach einer neuen Wiese gesucht. Ab 6. Januar sollen die Arbeiten auf der Fläche beginnen.
Die Nutzer der Hundewiese treffen sich am heutigen Dienstag, 10 Uhr, zu einer Demo gegen die ersatzlose Schließung der Hundeweise ein. Ort der Versammlung ist der Stadtpark vor dem Rathaus (Platz d’Agen). (aha)