Dinslaken. Die Seniorenvertretung Dinslaken reagiert auf Vorwürfe einer Hiesfelder Bürgerin, der Stadtteil müsse seniorenfreundlicher werden.
Hiesfeld sei nicht seniorenfreundlich – dieser Vorwurf einer Hiesfelder Bürgerin hat die Seniorenvertretung auf den Plan gerufen. Die 86-Jährige hatte, wie berichtet, bei der Sprechstunde des Bezirksbeamten der Polizei auf dem Markt entsprechendes geäußert. Und sie hatte sich damit, wie sich nun zeigt, auch schon an die Seniorenvertretung gewandt.
Vor allem die beengte Situation für Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf dem Rotbachweg zwischen Sterkrader- und Krengelstraße ärgert die Dame, die sich dort von Radfahrern bedrängt fühlt. Das hatte sie auch der Seniorenvertretung vorgetragen. „Selbstverständlich haben sich Mitglieder der SV umgehend des Themas angenommen, zu den zuständigen Sachbearbeitern der Stadtverwaltung Kontakt aufgenommen und um Klärung gebeten“, so Annette Franz, stellvertretende Vorsitzende der Seniorenvertretung.
Da der Rotbachweg aber eben nicht nur ein Fußweg sondern „auch ein ausgewiesener Radwanderweg der Niederrheinroute ist, kann er nicht so ohne weiteres für Radfahrer gesperrt werden“, wie die Bürgerin gewünscht hatte. „Wir von der Seniorenvertretung sehen sehr wohl das Problem, können in diesem Fall aber nur an die Verkehrsteilnehmer appellieren und um gegenseitige Rücksichtnahme bitten, wie dies bereits schon von der Polizei vorgeschlagen worden war“, so Annette Franz.
Hier seien Spezialisten gefragt
Auch die schmalen Gehwege auf der Sterkrader Straße, über die sich die Bürgerin ärgert, waren jüngst Thema eine Gesprächs zwischen Mitgliedern der Seniorenvertretung und Hiesfelder Seniorinnen. Vor allem die „Stolperstollen”, die Parkbegrenzungssteine, die vor knapp fünf Jahren errichtet wurden, wurden dabei kritisiert: Es seien bereits mehrfach ältere Menschen gefallen und verletzt worden, habe es dabei geheißen. Zudem sei es für Menschen mit Rollator „nicht möglich, zwischen den Parkbegrenzungssteinen die Straßenseite zu wechseln“. Ein Gespräch zwischen Seniorenvertretung und Stadtverwaltung dazu habe stattgefunden. „Ein Ergebnis kann an dieser Stelle noch nicht benannt werden, da zu diesem Thema Spezialisten hinzugezogen werden müssten“, so Annette Franz.
In der Sache sei aber festzuhalten, dass die Sterkrader Straße eine sogenannte „verkehrsberuhigte Zone” sei – alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer seien gleichberechtigt, Autos sollen nur Schrittgeschwindigkeit fahren und Fußgänger auch auf der Straße gehen dürfen. „Dass die Realität oftmals anders aussieht, wissen wir Hiesfelder Bürger*Innen schon. Auch hier gilt die Empfehlung: Nehmt Rücksicht aufeinander“, so Annette Franz.
SV weitet Sprechstunden aus
Die Seniorenvertretung habe in den vergangenen Monaten Sprechstunden auf dem Wochenmarkt in Hiesfeld und auch bei verschiedensten Veranstaltungen in Dinslaken angeboten. Dieses Angebot soll noch ausdehnt werden: „Ab Januar 2023 planen wir für die Wintermonate einmal monatlich eine Sprechstunde in den Räumen der Diakonie während des allseits bekannten ‘Marktfrühstückes’“. Die Daten werden noch bekannt gegeben.