Hünxe. Zum Festival Rock am See kamen 1500 Besucher - und es kam eine enorm hohe Summe an Spenden zusammen. Diese wurden jetzt übergeben.

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause war das Festival „Rock am See“ am Strandbad Tenderingssee im vergangenen September mal wieder ein voller Erfolg. Rund 1500 Besucher kamen über die beiden Festivaltage vorbei und erfreuten sich an der Musik, der guten Stimmung und der familiären Atmosphäre. Die Einnahmen, die über die Eintrittsgelder und Verpflegung der Besucher reinkommen, spenden die Organisatoren traditionell an wohltätige Zwecke. Die Übergabe fand im Vereinsheim des TV Bruckhausen statt, der als Betreiber des Strandbades die Veranstaltung immer tatkräftig unterstützt. Insgesamt besteht die „Kruh“ des Festivals aus durchschnittlich 250 Helfern, die die verschiedenen Aufgaben wie Bühnenaufbau, Getränkeausgabe, Aufräumarbeiten und weiteres übernehmen.

„Wir sind erfreut, dass wir dieses Jahr Rock am See so erfolgreich abgeschlossen haben wie in keinem Jahr zuvor. Wir haben einen Spendenrekord. Das hätten wir uns nicht erträumt und haben damit nicht gerechnet. Wir denken, dass das Geld in den Projekten und Einrichtungen, die wir uns ausgesucht haben, sehr gut aufgehoben ist“, sagte Mathias Scheithauer vom siebenköpfigen Organisationsteam. In diesem Jahr feierte das Team die zehnte Ausgabe und im nächsten Jahr zehnjähriges Jubiläum, „da freuen wir uns ganz besonders drauf. Dass es unsere Veranstaltung schon so lange gibt, da haben wir am Anfang gar nicht mit gerechnet.“

5000 Euro für Förderverein der Förderschule Duisburg-Nord

Der erste Scheck über 5000 Euro ging an den Förderverein der Förderschule Duisburg-Nord, der in Person des Vereinsvorstandes Anette Fredrich, Susanna Kirsten und Janina Hein mit drei Vertreterinnen gekommen war, die allesamt Lehrerinnen an der Schule sind. „Wir haben die Kinder darüber informiert, dass wir euch geschrieben haben und mit ihnen zusammen überlegt, was wir mit dem Geld machen können. Wir haben nicht mit so einer Summe gerechnet und können jetzt noch einmal neu überlegen“, erklärte Fredrich mit einem Schmunzeln.

Janina Hein berichtete vom Klettergerüst auf dem Schulhof, das in diesem Jahr abgebaut wurde, weil es „morsch war. Wir haben immer noch keinen Ersatz dafür und gerade die motorischen Erfahrungen machen die Kinder bei uns nur noch im Rahmen von Schule, weil es zu Hause nicht gemacht wird. Umso wichtiger ist, dass wir ein bisschen mit ihnen arbeiten können und daher würden wir von dem Geld Spielgeräte für die Pause anschaffen“, berichtete Hein.

5000 Euro für Kindergartens St. Albertus Magnus Hünxe

Weitere 5000 Euro nahmen Martina van Laak, seit 30 Jahren Einrichtungsleiterin des katholischen Kindergartens St. Albertus Magnus, sowie Rico Karsten, Vorsitzender des Fördervereins des Kindergartens, entgegen. „Wir haben uns überlegt, dass wir gerne verschiedene Leseinseln anschaffen würden, dafür brauchen wir eine entsprechende Ausstattung, zum Beispiel Sofas. Sinn und Ziel ist die Sprachförderung. Wir merken, dass deutlich weniger gelesen und gesprochen wird und das Sprachverhalten rückläufig ist. Umso wichtiger ist, dass wir diese Leseinseln in unserer Einrichtung anbieten“, erklärte Martina van Laak.

11.600 Euro für die Wunderfinder

Die verbleibenden 11.600 Euro gingen an die Wunderfinder Dinslaken, die in Person des ersten Vorsitzenden Ludger Krey und der zweiten Vorsitzenden Bianka Lakomski anwesend waren, die beide erstaunt und berührt die Hände vor den Mund schlugen, als sie den Scheck sahen. „Wir finden, Geld zu nehmen, ist einfach, aber uns ist es wichtig zu zeigen, was bei den Projekten passiert und wie viel Arbeit dahintersteckt. Ganz wichtig ist, dass es bei den Kindern ankommt“, betonte Krey.

Dietmar Hahn und Miriam Wiberny vom Orga-Team hatten sich vor einiger Zeit ein Projekt der Wunderfinder in der Heidebrinkschule angeschaut und zeigten sich beeindruckt. „Gegen das, was ihr macht, machen wir gar nichts“, sagte Hahn mit höchstem Respekt in Richtung Krey und Lakomski. Den Wunderfindern sei eine Trägerschaft angeboten worden, die sie abgelehnt hätten, weil die Arbeit ehrenamtlich bleiben solle, sagte Krey: „Uns ist ganz wichtig, dass wir entscheiden können, bei wem die Hilfe ankommt, und dass sie ankommt“.

Das Geld möchten die Wunderfinder vor allem dafür nutzen, im kommenden Jahr mit den von ihnen betreuten Alleinerziehenden und deren Kindern für fünf Tage in den Freizeitpark Duinrell in den Niederlanden zu fahren. „Da fahren 50 Elternteile mit ihren Kindern von zwei bis 18 Jahren mit. Da ein gemeinsames Programm zu finden, ist nicht einfach, aber dort ist alles abgedeckt“, erklärte Lakomski.

>>Das nächste Rock am See

Im kommenden Jahr findet das Festival Rock am See am 1. und 2. September statt. Karten wird es voraussichtlich ab Mai geben.