Dinslaken. Dinslakener entdeckte eine Nosferatu-Spinne in seinem Gartenhäuschen - und machte ein Foto. Nicht die erste, die in Dinslaken gemeldet wurde.

Sie wurde schon in Wesel nachgewiesen, in Duisburg bereits mehrfach, nun wurde auch in Dinslaken eine Nosferatu-Spinne gesichtet – und fotografiert.

Oswald Lohmann entdeckte die etwa fünf Zentimeter große Spinne unter Abdeckmaterial für Pflanzen in seinem Gartenhäuschen im Bruch. Angst vor Spinnen hat er nicht, sagt er. Also machte er zuerst ein Foto – und setzte das wärmeliebende Krabbeltier aus dem Mittelmeer dann wieder in seinem Gerätehäuschen aus.

Dass es sich bei dem fotografierten Tier um eine Nosferatu-Spinne handelt, bestätigt Peter Malzbender, Vorsitzender des Nabu im Kreis Wesel. Und sie ist nicht die erste, die in Dinslaken gesichtet wurde. Nach Angaben des Nabu-Chefs Peter Malzbender wurden der Naturschutzorganisation schon mehrere der Giftspinnen in Dinslaken gemeldet.

Nosferatu-Spinnen lieben die Wärme

Wie andere Spinnenarten auch sucht die Nosferatu-Spinne in der kälter werdenden Witterung das Haus auf. Mit einer Körpergröße von zwei Zentimetern und einer Beinspannweite von fünf Zentimetern gehört die Nosferatu-Spinne gemeinsam mit der Hauswinkelspinne zu den „größten Gebäudebewohnerinnen“, so der Nabu. Wer den Achtbeiner mit der markanten Zeichnung (sie ähnelt dem Bild von Nosferatu mit große, dunklen Augen) in der Wohnung entdeckt, muss nicht in Panik verfallen.

Die Spinne ist nicht gefährlich. Laut Nabu kann sie zwar „spürbar zubeißen, tut das aber nur sehr selten bei direkter Bedrohung“. Der Biss werde etwa so schmerzhaft empfunden wie ein Wespenbiss, kann aber eine allergische Reaktion hervorrufen Im Grundsatz seien alle Spinne giftig – aber nur die wenigsten könnten durch menschliche Haut beißen. Dazu gehören etwa die in Deutschland heimische Kreuzspinne oder Wasserspinne – und nun auch die Nosferatu-Spinne. Sie halte im Haus den Bestand an Fliegen und anderen Insekten klein, so der Nabu. Sie baut keine Netze, um ihre Beute zu fangen, sondern verfolgt sie zu Fuß. Wer sein Zuhause dennoch nicht mit der Spinne teilen möchte, sollte diese nicht ohne Handschuhe anfassen – am besten soll man sie mithilfe eines Glases und eines Blatts Papier vor die Tür setzen.

Die Nosferatu-Spinne ist nicht meldepflichtig. Der Nabu sammelt aber Sichtungen unter nabu-naturgucker.de. (aha)