Dinslaken. Das Beats for Benefits-Festival gegen Kinderarmut in Lohberg war ein voller Erfolg. Hunderte tummelten sich in und vor der Zechenwerkstatt.

„Das wird was Großes“, kündigen Luxx im ersten Song ihres Sets an, „wir wollen nicht mehr abwarten, endlich wieder durchstarten“. Der Refrain des Songs, der Indiepop mit einem entspannt-optimistischen Reggae-Beat verknüpft, war am Samstag in der Zechenwerkstatt in Lohberg geradezu Programm.

In ihrem Aktionsjahr gegen Kinderarmut hat sich die Diakonie im Evangelischen Kirchenkreis Dinslaken an ein Benefizfestival mit lokalen Bands gewagt: Es wurde ein voller Erfolg. Bei schönstem Wetter tummelten sich in und vor der Zechenwerkstatt Hunderte Festivalbesucher – von zahlreichen Kindern bis zu den Punk- und Rockfans, die die lokale Bandszene gerne auch einmal außerhalb SYLS-Festivals unterstützen. Zumal es hier auch noch für den guten Zweck war. Der Eintritt war frei, die Bands verzichteten auf Gage. Die Bühne wurde von Demokratie leben und den großen Dinslakener Sponsoren finanziert, das Catering stemmten die Kutscherstube und Zeloh und alles, was bei einem solchen Festival sonst noch getan werden muss, von der Organisation über den Einlass bis zum Spendensammeln, leisteten die Mitarbeitenden der Diakonie – weit über ihre regulären Tätigkeiten und Arbeitszeiten hinaus.

Line-up mit fünf Bands

Fünf Bands standen auf dem Line-up. Den Start machten die Denglish Punx aus Dinslaken und Umgebung. Punkrock ist und bleibt in der hiesigen Szene ein musikalisches Schwergewicht, im Laufe des Abends schlugen noch Knife Breath in dieselbe Kerbe.

Aber es geht auch anders: Luxx machen Deutschpop, ohne ins mainstreamig seichte abzurutschen. Stattdessen mixen sie unter Tom Calzawaras Sprechgesang und eingängige Refrains auch mal eine Postpunk-Gitarre. Dazu Texte wie der von „Autobahn“, in dem das Stehen im Stau auf der A3 oder A59 zum Philosophieren inspiriert. Aktuell stehen Luxx im Halbfinale der SPH Music Masters, Deutschlands größten Live-Musikwettbewerb. Bei Beats for Benefits aufzutreten, war eine Gelegenheit, mal wieder vor heimischen Publikum zu spielen. Eine Gelegenheit, die auch Japanese Junkfood gerne nutzten. Sie rockten die Bühne, bevor Lwood das Beats for Benefits beschloss.