Hünxe. Die Weiden, auf der die toten Schafe entdeckt wurden, liegen in Nähe von Wohngebäuden. Schafhalter stellen Elektrozäune zur Verfügung.

Bei der letzten Kontrolle, die am Sonntag gegen 21.45 Uhr durchgeführt wurde, war noch alles in Ordnung. Ein paar Stunden später, am Montag um 8.30 Uhr aber nicht mehr: Dann wurden in Hünxe-Bruckhausen auf einer Weide am Bergschlagweg vier tote Schafe entdeckt. Vermutlich von einem oder mehreren Wölfe gerissen.

Mitglieder des Bürgerforums Gahlen waren vor Ort und haben ein Protokoll angefertigt. Darin heißt es unter anderem, dass die Weide nur rund 30 Meter von Wohngebäuden entfernt sei. Der Angriff auf die Herde habe vermutlich „auf der vorderen, den Wohngebäuden nahen Weide“ begonnen. Hier befanden sich die älteren Schafe der aus rund 20 Tieren bestehenden Herde. In diesem Bereich wurde ein Schaf gerissen.

Die restlichen Tiere, so die Mitteilung des Bürgerforum Gahlen, flüchteten auf die hintere Weide, rissen dabei einen Zaun, der beide Weiden trennt, nieder. „Der oder die Wölfe töteten dann noch drei weitere Schafe, von denen zwei tragend waren“, heißt es in dem Bericht.

Lanuv-Mitarbeiten haben Proben entnommen

Das Landesamt für Naturschutz (Lanuv) wurde informiert. Am Montagnachmittag seien Mitarbeiter vor Ort gewesen und hätten Proben entnommen. Mit ihnen soll geklärt werden, ob Wölfe am Werk waren. Auch eine genetische Zuordnung sei so möglich.

Das Bürgerforum berichtet davon, dass im Vergleich zu anderen Wolfsrissen die fehlende Fleischmenge relativ gering sei. Zehn bis 20 Kilogramm würden fehlen. An der Weide gebe es keinen Elektrozaun, der vorhandene Zaun entspreche nicht dem empfohlenen Wolfsschutz. Zum Schutz der überlebenden Schafe und einer benachbarten Herde haben Schafhalter aus der Region elektrische Zäune zur Verfügung gestellt. (mt)