Dinslaken. Nach vier Jahren Bangen dürfen die Beschäftigten des Real Dinslaken nun aufatmen: Das Kartellamt hat Übernahme und Weiterbetrieb genehmigt.

Gute Nachricht für den Real in Dinslaken: Der Markt ist endgültig gesichert, Dem Weiterbetrieb des Real Dinslaken unter alter Flagge steht nichts mehr im Weg. Das Bundeskartellamt hat am Mittwoch die Übernahme von 58 Standorten – darunter auch die Dinslakener Filiale – durch das Konsortium um den Restrukturierungs-Experten Sven Tischendorf aus Frankfurt genehmigt.

Die Standorte sollen ab Juli von einem Team von real-Managern gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Tischendorf unter der Marke „real“ weitergeführt werden. Insgesamt sind in den 58 Filialen etwa 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt – in Dinslaken ist die Belegschaft während der jahrelangen Ungewissheit von 100 auf 75 Mitarbeiter geschrumpft.

„Planungssicherheit für Beschäftigte“

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, wertete die Entscheidung als „gute Nachricht. Neben der Planungssicherheit für die Beschäftigten ist damit auch eine Chance für den Wettbewerb verbunden.“ Diese jetzige Freigabe betrifft aber nicht die Vereinbarungen, die das Unternehmen hinsichtlich der zukünftigen Warenbeschaffung trifft.

2018 hatte Metro den Verkauf der 270 Real-Märkte angekündigt. Der Finanzinvestor SCP, der von dem russischen Investmentunternehmen Sistema kontrolliert wird, übernahm 2o2o das ganze Paket, veräußerte in den vergangenen zwei Jahren nacheinander Märkte an Kaufland, Edeka und Globus.

Die Beschäftigten des Dinslakener Marktes hingen seither in der Luft. Für die Filiale an der Thyssenstraße, so wurde ihnen gesagt, gebe es keinen Interessenten. Im Juni dieses Jahres sollte Schluss sein, heiß es lange. Nun können die Beschäftigten aufatmen. (aha)