Dinslaken. Neue Technik, neues Garderobenhaus, WLAN und drei Gastronomie-Container: Das schlägt die Stadt Dinslaken für die Sanierung des Burgtheaters vor.

Die Stadt Dinslaken möchte das Burgtheater umfangreich sanieren und dort außerdem ein neues Garderobenhaus bauen. Sie plant dafür mit einem Kostenrahmen zwischen rund 1,2 und 1,35 Millionen Euro – und hat der Politik nun einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet, den die Mitglieder des Ausschusses für Liegenschaften, Wirtschaftsförderung, Tourismus und Stadtmarketing am Dienstagabend bereits empfohlen haben.

Das ist geplant

Das städtische Konzept sieht vor, die technischen Anlagen der Freilichtbühne in Bezug auf die gesamte Stromversorgung, die Sicherheitsbeleuchtung sowie die Notstromversorgung einschließlich der Bühnentechnik zu sanieren. „Die technischen Anlagen genießen einen Bestandsschutz, wären aber nach heutigem Stand der Technik nicht mehr genehmigungsfähig. Durch eine neue Stromanbindung kann dieser Zustand verbessert und gleichzeitig dem heutigen Bedarf der Veranstalter angepasst werden“, erklärt die Verwaltung. Außerdem soll für das gesamte Gelände ein zeitgerechtes WLAN-Glasfasernetz aufgebaut werden, „dass zwar auch den Besuchern dienen kann, aber in erster Linie für den Betrieb von EC Kartenlesegeräten, der Kassenabrechnung und der Nutzung für die Ton- und Lichttechnik zur Verfügung stehen soll“. Die Maßnahmen, die nach Vorstellung der Verwaltung „unverzüglich“ durchgeführt werden sollen, kosten zwischen 425.000 und 470.000 Euro, rechnet die Stadt vor.

Darüber hinaus ist vorgesehen, das alte Garderobenhaus abzureißen und ein neues Garderobenhaus aufzubauen. Dort seien „alters- und witterungsbedingt eine Vielzahl von massiven technischen und schwerwiegenden konstruktiven Mängeln entstanden, die – auch unter den bereits festgestellten Schadstoffen und gesundheitsgefährdenden Schimmelbildungen im Gebäude – eine weitere Nutzung unzumutbar und unmöglich macht“, erklärt die Verwaltung. Da Veranstalter derzeit also zusätzlich Räumlichkeiten in der Kathrin-Türks-Halle oder im Rathaus nutzen würden, werde „eine gleichzeitige Nutzung der Veranstaltungshalle und weiterer genutzter Räumlichkeiten stark einschränkt“.

Das neue Gebäude soll im Stil der 1950er-Jahre errichtet werden – bei gleichzeitiger Beachtung der heute gültigen energetischen Vorgaben. Die Prozent, die mit der Umsetzung der gesamten Sanierung beauftragt werden soll, plant, ein Passivhaus an der Stelle zu realisieren. Die Maßnahme könne allerdings frühestens im Jahr 2025 erfolgen, so die Verwaltung. Sie rechnet mit Kosten zwischen 680.000 und 750.000 Euro.

Außerdem möchte die Stadt die Gastronomie aufwerten, die aktuell noch aus aufgestellten „Provisorien“ wie Zelten, Pavillons oder Holzhütten erfolgt. Die Verwaltung schlägt vor, vor der Spielsaison 2023 drei Gastronomie-Container anzuschaffen, die nur bei Veranstaltungen aufgestellt werden. Sie rechnet dafür mit Kosten zwischen 118.000 und 130.000 Euro.

Die Ratsmitglieder sollen die Sanierung bei ihrer Sitzung am 27. September beschließen.