Dinslaken. Die Verwaltung geht für den Neubau und die Sanierung von Kosten von rund einer Millionen Euro aus. Verschiedene Entwicklungen spielen eine Rolle.

Nicht nur bei der Sanierung der Kathrin-Türks-Halle stiegen die Kosten immer wieder an. Kaum ein öffentliches Bauprojekt kann im veranschlagten Finanzrahmen umgesetzt werden. Auch der geplante neue Kiosk auf dem Johannesplatz und die Sanierung des vorhandenen Kiosks in Lohberg sind davon betroffen. Wie die Stadt in einer Stellungnahme für verschiedene Ausschüsse und für den Rat mitteilt, erhöhen sich aufgrund von allgemeinen Preissteigerungen und Materialengpässen in der Baubranche, in Folge der Coronakrise und des Konfliktes in der Ukraine die Baukosten gegenüber der Schätzung von Mai 2020. Die Preissteigerungen sollen sich auf zwischen 25 und 30 Prozent belaufen.

Der Beschluss, den Johannesplatz durch einen neuen Kiosk aufzuwerten, diesen attraktiver zu gestalten, wurde 2018 gefasst. Der Architekt, der mit der Planung beauftragt wurde, teilte der Verwaltung nun mit, dass die Umsetzung rund 980.000 Euro kosten werde. Ursprünglich war man von Kosten in Höhe von 730.000 Euro ausgegangen. Wegen der Steigerung hat die Verwaltung sogar vorgeschlagen, die Errichtung für drei Jahre zurückzustellen und dann erneut zu beraten.

Wirtschaftsförderungsausschuss folgte Vorschlag der Verwaltung nicht

Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder des Wirtschaftsförderungsausschusses, der sich am Dienstag (17. Mai) als erstes Gremium mit dem Thema befasste, nicht. Die Mitglieder haben die Kostensteigerung zur Kenntnis genommen und die Empfehlung ausgesprochen, dass laufend geprüft werden soll, ob die Kosten durch den Einsatz von anderen Materialien gesenkt werden könnten.

Eine Pächterin für den Kiosk hat die Stadtverwaltung schon gefunden. Der Vertrag sei, wie es in der Stellungnahme heißt, noch nicht unterzeichnet. Bei der vereinbarten Miete von 1685 Euro pro Monat würden der Stadt Mindereinnahmen in Höhe von mindestens 10.000 Euro pro Jahr entstehen. Und das über einen Zeitraum von 40 Jahren. „Eine Erhöhung der Pacht ist an diesem Standort wirtschaftlich nicht darstellbar“, versichert die Verwaltung. Auch müssten für die Pächterin Alternativen gesucht werden, wenn die Pläne zurückgestellt würden.

Bauausschuss berät am Montag, 23. Mai

Der nächste Ausschuss, der sich mit diesem Thema beschäftigt, ist der Bauausschuss. Er tagt am Montag, 23. Mai, ab 17 Uhr im Mehrzweckraum der Kathrin-Türks-Halle. Der Zugang erfolgt über die Seite am Ententeich. Abschließend entscheidet der Rat in der Sitzung am 20. Juni.