Die rund 30 Teilnehmenden an der Visionskonferenz zur Erstellung eines Kulturentwicklungsplans für Dinslaken forderten zudem mehr Vernetzung.

Dinslaken Visionen zu haben bedeutet für die Gestaltung der Zukunft nichts anderes, als kommunizierbare Ziele, die man erreichen möchte, sich und anderen vor Augen zu führen. Um sich also eine klare Vorstellung davon zu machen, wie es um die Dinslakener Kulturlandschaft 2030 beschaffen sein könnte, trafen sich Kulturschaffende, Lehrende und Vertreter aus Politik und Verwaltung generationsübergreifend in der Aula der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) zur Visionskonferenz als eine der zentralen Veranstaltungen zur Erstellung des Kulturentwicklungskonzepts. Ist es in der Kultur, die kreativ ist und auf gesellschaftliche Veränderungen flexibel reagiert, überhaupt förderlich, über Jahre im Voraus zu planen, fragte Bürgermeisterin Michaela Eislöffel zurecht. Dies gilt insbesondere, wenn man auf die großen Themen der Konferenz sieht: sie betrafen die Gegenwart – und brachten erneut ein Thema auf den Tisch, das bereits seit einem Vierteljahrhundert in Dinslaken – bislang ergebnislos diskutiert wurde. Vielleicht kann die designierte Kulturdezernentin Tagrid Yousef in dieser Beziehung etwas in Bewegung bringen: Sie stellte sich am Samstag zu Beginn der Veranstaltung vor.

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Zu den Themen: Einen konkreten Stellenplan zeichneten die Arbeitsgruppen für den Fachdienst Kultur. Gebraucht werde eine Person, die die Kulturschaffenden vernetzt, Ansprechpartner auch bei etwaigen Förderungsmöglichkeiten ist und das Kulturprogramm in Dinslaken vermarktet. Offen für alle und leichter zu finden als der aktuelle Veranstaltungskalender, für den auf der Dinslaken-Homepage drei Klicks gebraucht werden.

Lücken sollen geschlossen werden

Zudem sollte es auch eine Suchfunktion nach dem Alter der Zielgruppe geben. Jung sein in Dinslaken: Das zweite große Thema der Konferenz. Es gehört zum Entwicklungskonzept, Jugendlichen das Wort zu geben. Gehört wurden die Vertreterinnen und Vertreter des Kinder- und Jugendparlament und des Jugendclubs der Burghofbühne. Ihr Wunsch: Ein Ort, wo man sich mit Freunden treffen kann. Unter Gleichaltrigen. Und in der Realität, nicht im virtuellen Raum. Freiräume werden gebraucht, „die Stadt muss nicht alles selbst machen“. Auch das nichts Neues, sondern das Schließen von Lücken, die nach dem Ende des alten Ulcus, Victor Hugo, Jägerhof und auch KSL nie wieder geschlossen wurden.

Und noch eine Lücke: Was passiert für Kinder nach JeKits? Hier regte Imke Alers von den Dinslakener Kinderkonzerten Klassik für Jugendliche und die Gründung eines Jugendorchesters an.