Dinslaken. Bebauung des Geländes der Trabrennbahn: Am 22. März beginnt die nächste Runde der Bürgerbeteiligung. Pläne sollen im Herbst vorliegen.

Am 31. Dezember findet definitiv das letzte Rennen statt. Dann endet die Geschichte des Trabrennsports in Dinslaken. Doch das heißt nicht, dass danach sofort die Bagger anrollen und die Arbeiten für das neue Wohnquartier beginnen. Denn bis die ersten Wohnungen und Häuser bezogen werden können, wird es noch dauern. Bei einem Ortstermin präsentierte Bürgermeisterin Michaela Eislöffel gemeinsam mit Dominik Erbelding, Geschäftsführer der Dinslakener Flächenentwicklungsgesellschaft (Dinfleg), die nächsten Schritte.

Es hat eine Reihe von Veranstaltungen gegeben, bei denen viele Anregungen, Ideen und Wünsche für die künftige Bebauung des Geländes geäußert wurden. Daraus entwickelte sich ein Leitbild, an dem sich die Planung orientiert. Nun werden die Entwürfe konkreter, wie Erbelding erklärte.

Neues Format: das Trab Labor

Für die nächste Runde der Bürgerbeteiligung gibt es ein neues Format: das Trab Labor. Mit einer interaktiven Karte haben alle die Möglichkeit, die Quartiersentwicklung mitzugestalten. Es können Anregungen zum Rahmenplan abgegeben werden. „Wir wünschen uns eine rege Beteiligung der Stadtgesellschaft und freuen uns auf konstruktive Anregungen“, betonte die Bürgermeisterin. Die Dinfleg und die Stadt haben seit 2021 in einem breiten Dialog die städtebauliche Rahmenplanung für die Entwicklung des Trabrennbahn-Areals erarbeitet. Bei Stadtgesprächen wurden Mitte letzten Jahres die Ziele der Planung gemeinsam mit der Öffentlichkeit weiter geschärft. Der Prozess wurde durch Fachplanungsbüros aus den Bereichen Klimaanpassung, Mobilität und Energie begleitet.

Nun folgt die nächste Beteiligungsrunde: Ziel ist es, die eingebrachten Ideen und Anregung über den Sommer zu bewerten und in den Plan einfließen zu lassen. Im Herbst soll der Politik die Planung vorgelegt und in den Gremien beraten werden. Und im nächsten Jahr sollen die Planungen weiter voranschreiten.

Das Tribünenhaus bleibt erhalten

Eines der Gebäude, das Tribünenhaus, bleibe stehen. Das sei in der Planung erhalten, sagte Erbelding beim Ortstermin. Die anderen würden abgerissen werden, auch weil sie eine Barriere für die Frischluftzufuhr für die Innenstadt darstellen.

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Nicht nur an den Renntagen sind die Gebäude mit Leben gefühlt. Zurzeit nutzt die Universität Duisburg-Essen das Tribünenhaus, die Holzhalle und die Zieltribüne. Mehrere hundert Studenten schreiben in ihnen unter Corona-Bedingungen ihre Klausuren. Auch das würde wegfallen. Wie auch die Rennen. Wie Gottfried Bison sagte, hatte ein Investor Interesse angemeldet, er war bereit, das komplette Areal zu kaufen. Er hätte es getan, damit auch weiterhin in Dinslaken Trabrennsport standfinden könnte. Doch die Stadt, der er von dem Investor berichtete, sei an einem Verkauf nicht interessiert.

Interaktive Karte

Auf der Projekt-Website www.zukunft-trabrennbahn.de steht vom 22. März bis zum 8. April der städtebauliche Rahmenplan bereit. Hier können Anregungen abgegeben werden.

Am 22. März findet ein eintägiger Fachdiskurs mit externen Experten aus unterschiedlichen Bereichen, wie unter anderem dem Städtebau, der sozialen Quartiersplanung und der Immobilienwirtschaft, statt. Sie prüfen den Rahmenplan.