Dinslaken. Der Real in Dinslaken gehört zu den 60 Standorten, die an einen Investor aus Frankfurt gehen. Er soll unter dem alten Namen weitergeführt werden.
Gute Nachricht für die Beschäftigten des Real in Dinslaken: Der Markt bleibt wohl erhalten und wird unter dem bisherigen Namen weitergeführt. Das bestätigt Unternehmenssprecher Markus Jablonski auf NRZ-Anfrage.
2018 hatte Metro den Verkauf der 270 Real-Märkte angekündigt. Der Finanzinvestor SCP übernahm 2o2o das ganze Paket, veräußerte nacheinander Märkte an Kaufland, Edeka und Globus. Der Real Dinslaken gehört zu den 60 Filialen, für die bislang kein Käufer gefunden wurde. Nun teilte SCP mit, dass die 60 Filialen an die Frankfurter Unternehmensfamilie Tischendorf und ein Team von Real-Managern unter der Leitung des Real-Vertriebschefs Karsten Pudzich übergehen. Sie wollen die Filialen mit insgesamt rund 5000 Mitarbeitern unter dem alten Namen weiterführen. Dafür wurde die Real Beteiligungs- und Service GmbH gegründet.
Das sagt der neue Investor
Der Unternehmer Dr. Sven Tischendorf, Partner der auf Restrukturierungen spezialisierten Kanzlei AC Tischendorf aus Frankfurt sagt: „Real hat einen sehr gesunden Geschäftskern. Zusammen mit dem zukünftigen Management-Team ist es unser Ziel, die Real GmbH als SB-Warenhausunternehmen mit einem Lebensmittel- und Nonfood-Sortiment substanziell zu modernisieren und damit sehr erfolgreich neu auszurichten.“
Er werde mit Wirkung zum 1. Juli in die Geschäftsführung von Real eintreten. Der Wareneinkauf, die Warenlogistik sowie einige andere Zentralfunktionen für die kleine Handelsgruppe sollen von einem noch nicht genannten externen Partner übernommen werden.
Rund 130 Real-Beschäftigte würden in der Servicegesellschaft der neuen Eigentümer die künftigen Aufgaben der Zentralverwaltung übernehmen, hieß es.
Belegschaft in Dinslaken hängt seit Jahren in der Luft
Die Belegschaft des Real Dinslaken hängt seit Jahren in der Luft. Für immer mehr Real-Standorte gab es Gewissheit, während den Beschäftigten in Dinslaken mitgeteilt wurde, dass kein potenzieller Investor Interesse an dem nach eigenen Angaben gut laufenden Standort in Dinslaken habe. Ende Juni dieses Jahres sollte Schluss sein. Die Belegschaft des Marktes in Dinslaken ist in dieser Zeit von rund 100 Mitarbeitern auf 75 geschrumpft. „Alle Mitarbeiter, die das wollen, werden übernommen“, bestätigt Jablonski. Dass der Markt nun auch noch unter dem bisherigen Namen weitergeführt werde, sei ein weiterer Grund zur Freude für viele Mitarbeiter, die bei aller Hoffnung auf Übernahme auch Angst vor Veränderung gehabt hätten, so Markus Jablonski: „Der Real Markt in Dinslaken verbleibt bei Real“.
Der Verkauf wurde nach Angaben von SCP im Dezember vergangenen Jahres vertraglich vereinbart und soll zum 30. Juni erfolgen. Allerdings muss das Bundeskartellamt noch zustimmen. (mit dpa)