Dinslaken. Im Verkehrsausschuss wurde mehrheitlich für die Anschaffung gestimmt. Stadtverwaltung sieht Vorteile und viele sinnvolle Einsatzorte.

Seit zehn Jahren blitzt die Stadt und setzt seit einigen Jahren in zwei Fahrzeugen sowohl die Radar- als auch die Lasertechnik ein. Daneben hat der Rat im vergangenen Jahr den Weg frei gemacht, auf der Hans-Böckler-Straße eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung zu installieren. Damals folgte die Politik nicht dem Wunsch der Verwaltung, einen sogenannten „Blitzer ohne Personal“ (BoP) anzuschaffen. Nun sieht es danach aus, dass dieses Gerät angeschafft wird. Der Ausschuss für Mobilität und Verkehr hat sich bei einer Gegenstimme dafür ausgesprochen. Anlass war ein Antrag der CDU-Fraktion.

Die Stadt hatte sich schon im vergangenen Jahr für den BoP ausgesprochen. Im Ausschuss wurde berichtet, dass sich Bürger gemeldet hätten, man wünsche eine Kontrolle rund um die Uhr. Die ist mit den bislang eingesetzten zwei Fahrzeugen aber nicht möglich. Der durchgängige Einsatz sei ein Vorteil des BoP, hieß es im Ausschuss. Und wie Marcus Jungbauer für die Verwaltung im Ausschuss erklärte, sehe man die Möglichkeit, den BoP in der Stadt einzusetzen.

Stadt rechnet mit Mehreinnahmen

Die Kosten für einen derartigen sogenannten „Blitzer ohne Personal“, wie ihn der Kreis Wesel schon seit einiger Zeit einsetzt, liegen bei rund 160.000 Euro. Ein neues Programm für die Auswertung der Kontrollergebnisse müsste nicht angeschafften werden. In den dann eingesetzten Geräten sei die identische Technik vorhanden. Nach Einschätzung des Fachdienstes könne von Mehreinnahmen in Höhe von ca. 300.000 Euro ausgegangen werden.

Auch interessant

Ein Ausschussmitglied verwies darauf, dass ein solches Gerät leicht beschädigt werden könne. Dazu führte die Verwaltung die Erfahrungen an, die der Kreis gemacht hat. Wie die Anfrage beim Kreis Wesel ergab, wurde die Anlage einmal mit Farbe besprüht und absichtlich zugeparkt. Insgesamt seien die Beschädigungen durch Vandalismus im Raum Dinslaken aber eher gering. Aus Sicht des Fachdienstes gebe es im Stadtgebiet sicherlich viele sinnvolle Einsatzorte für den „BoP“. Das lasse sich an den häufigen Einsätzen des Gerätes des Kreises Wesel in Dinslaken erkennen.

Mit der vor einigen Jahren angeschafften Lasermesstechnik ist eine Erweiterung der Einsatzbereiche möglich gewesen. So könnten nun auch in verkehrsberuhigten Bereichen und in Kurven Messungen erfolgen. Dies komme aus Sicht der Verwaltung den zahlreichen Bürgeranregungen entgegen und liefere auch der Ordnungsbehörde ein objektiveres Bild von gemeldeten Gefahrenstellen.

Derzeit können noch beide Fahrzeuge parallel genutzt werden. Allerdings soll der Wagen mit der Radartechnik mittelfristig aus dem Verkehr gezogen werden. Aus personellen und wirtschaftlichen Gründen, wie die Verwaltung mitteilt.