Voerde. Mit ihrer Empfehlung des Romans „Eisblumenwinter“ gewann Silke Knuth bei der gemeinsamen Aktion der Voerder Buchhandlung „Lesezeit!“ und der NRZ.

Als Silke Knuth den gemeinsamen Aufruf der Buchhandlung „Lesezeit!“ und der NRZ las, anderen eine neuere Lieblingslektüre wärmstens ans Herz zu legen, musste sie nicht lange überlegen. Ein Buch von Anne Barns sollte es sein: „Eisblumenwinter“. Es ist nicht das einzige Buch, das sie von der unter Pseudonym schreibenden Autorin aus Oberhausen gelesen hat. „Wenn mir die Bücher von ihr so gut gefallen, dann gefallen sie vielleicht auch anderen“, sagte sich Silke Knuth und lag mit ihrer Einschätzung goldrichtig.

Von den sieben Buchrezensionen, die am Ende nach Losentscheid in der NRZ während der „Woche unabhängiger Buchhandlungen“ veröffentlicht wurden, kristallisierte sich ihre Empfehlung bis zum Stichtag schnell als Gewinnerbeitrag heraus. Gradmesser waren die Verkaufszahlen des Buches in der „Lesezeit!“. Inhaberin Sabine Friemond hebt die Reaktionsgeschwindigkeit nach Veröffentlichung der Empfehlung hervor. Die anderen Besprechungen hätten auch Beachtung gefunden, hier sei der Nachhall aber später eingetreten. Die Resonanz auf den Aufruf sei erfreulich groß gewesen. „Es waren tolle Besprechungen“, sagt die Buchhändlerin.

Silke Knuth, die in Essen in einer städtischen Bibliothek mit Schwerpunkt Kinder und Jugendliche als Bibliothekarin tätig ist, hatte ihr erstes Buch von Anne Barns (im echten Leben heißt sie Andrea Russo), „Bratapfel am Meer“, im Frühjahr 2020 zum Entspannen und zum Ablenken von Corona gelesen. Ihr habe die Sprache gefallen, erklärt sie.

Dicke Wälzer sind nichts für Silke Knuth

Die Krudenburgerin mag es nicht, „wenn alles ein Adjektiv kriegt. Das ist nicht so meins“. Und sie liest nicht gerne dicke Wälzer mit 1200 Seiten. „Eisblumenwinter“ ist für sie ein „Wohlfühlroman“, den sie in ihrer Rezension denen zum Lesen empfahl, die „dem trüben, nasskalten November wenigstens in Gedanken entkommen“ wollen.

Die Menschen seien aktuell in der Stimmung, etwas heile Welt vermittelt zu bekommen“, wobei in „Eisblumenwinter“ auch Konflikte ausgetragen würden, sagt Sabine Friemond. Silke Knuth scheint mit dem von ihr ausgewählten Buch „genau den Nerv getroffen“ zu haben.

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Als Gewinnerin der Aktion „Von Lesern für Leser“ bekam die Krudenburgerin von der „Lesezeit!“-Inhaberin einen Buchgutschein im Wert von 100 Euro überreicht und vom Leiter der Dinslakener Lokalredaktion, Michael Turek, das Buch „Unterm Strich 2020: Der Rückblick“ von NRZ-Karikaturist Thomas Plaßmann sowie eine NRZ-Tasse. Noch am selben Tag suchte sich Silke Knuth neuen Lektürestoff in der Voerder Buchhandlung aus. Inhaberin Sabine Kund überlegt, Autorin Anne Barns für eine ihrer Lesungen in Voerde zu gewinnen. Alle übrigen Teilnehmer der Aktion „Von Lesern für Leser“ erhalten von ihr einen Buchgutschein in Höhe von zehn Euro.