Dinslaken. Die Edeka-Filiale am Johannesplatz schließt nach 62 Jahren. Grund: Die Kundenfrequenz ist gesunken. Eine Folge des Netto auf dem Zechengelände?
62 Jahre war der kleine Edeka der Nahversorger der Menschen in Lohberg. Doch nun ist das Ende des in die Jahre gekommenen Lebensmittelmarktes in Sicht: Die Edeka Bienemann Filiale am Johannesplatz, die 1960 eröffnet wurde, schließt Ende Januar. Das bestätigt das Unternehmen auf NRZ-Anfrage.
Die Kundenfrequenz am Standort sei gesunken, teilt Edeka mit. Das ist wohl eine Folge des Ende August eröffneten Discounters Netto auf dem ehemaligen Zechengelände – eine, die absehbar war. Denn dass ein Discounter an der Hünxer Straße dem Handel am Johannesplatz schaden könnte, befürchtete das Forum Lohberg schon vor Jahren. Die Untersuchung eines von der Stadt beauftragten Planungsbüros bestätigte Anfang 2018: Von einem Discounter wurden „negative Auswirkungen“ erwartet.
Kiosk soll für Belebung sorgen
Weil aber für die recht kleinen Verkaufsflächen am Johannesplatz trotz jahrelanger Bemühungen keine Händler gefunden wurden, konnte der Johannesplatz seiner „Versorgungsfunktion nur eingeschränkt gerecht werden“, argumentierte damals die Stadt Dinslaken. Der Netto-Markt auf dem Zechengelände sollte die Nahversorgung sicherstellen. Der Johannesplatz verlor seinen offiziellen Status als Nahversorgungszentrum. Ein neuer Kiosk auf dem Markt soll statt dessen für Belebung und Aufenthaltsqualität sorgen.
Die Mitarbeiter, die aktuell am Johannesplatz beschäftigt sind, sollen in andere Filialen versetzt werden. „Sie haben in einem persönlichen Gespräch ein Angebot zur Weiterbeschäftigung an einem der anderen Standorte der Firma Bienemann erhalten“, so das Unternehmen.