Voerde. Beim Weihnachtsmarkt vor dem Wasserschloss Haus Voerde setzt man coronabedingt auf 2G. Der Aufbau der zahlreichen Buden hat begonnen.

Der Aufbau der Hütten ist in vollem Gange, Strom- und Lichtkabel werden verlegt – es ist reichlich zu tun, bevor am nächsten Wochenende, 10. bis 12. Dezember, endlich wieder der Weihnachtsmann ans Wasserschloss Voerde kommt. Dann werden Allee und Schloss von Tausenden Lichtern erleuchtet, erklingen adventliche Lieder – der Duft von Weihnachten liegt in der Luft.

Aufatmen bei Stefan Schmitz, Vorsitzender des Vereins „Weihnachtsmarkt am Wasserschloss Voerde“, und seinem Team. Die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag hatte kein Aus der Weihnachtsmärkte gefordert. „Unser Markt findet unter 2G-Regeln statt, das hatten wir schon früh beschlossen“, berichtet Schmitz. „Vor 14 Tagen hatten wir noch einmal eine Sicherheitsbesprechung, da war das Thema.“ Man nehme die Corona-Pandemie sehr ernst und habe deshalb alle nur erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen. „Ich habe mir sämtliche Berichte von Virologen durchgelesen, sie alle vermerken, dass unter freiem Himmel eigentlich keine Infektionen stattfinden“, so Schmitz.

Besucher gelangen über drei Eingänge auf den Markt

Sofern natürlich alle Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln eingehalten werden. Das sei auf dem Voerder Weihnachtsmarkt der Fall. Über drei Eingänge gelangt man auf den Markt: über den am Freibad, an der Frankfurter Straße und über einen Seitenweg am Wald. Vor allen drei Eingängen werden Schilder aufgestellt mit dem Hinweis, man möge seinen Impfausweis bereithalten, denn an den Eingängen wird durch Security und Ordner jeder Besucher kontrolliert.

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Der Weihnachtsmarkt auf dem Neutorplatz soll in diesem Jahr wieder stattfinden. Los geht es – sofern die Pandemielage und mögliche Auflagen nicht dazwischenfunken – am 12. November.
Von Anna Katharina Wrobel und Peter Neier

Außerdem erhält jeder ein rotes Armbändchen, das, dank der Nispa, eigens nur für den Weihnachtsmarkt in Voerde gilt und nirgendwo in dieser Form erhältlich ist. „Auf der Allee und im Schlosspark wird es weitere stichprobenartige Kontrollen geben“, so Schmitz. Um Doppelkontrollen zu vermeiden, sollten die Besucher ihr Band also sichtbar tragen. Auch Desinfektionsspender werden an den Eingängen aufgestellt, die kontaktlos benutzt werden können.

50 Holzhütten

Außerdem wurden die Händler gebeten, an ihren Ständen ebenfalls Desinfektionsmittel bereitzuhalten. Auch sollen Masken getragen werden, darauf weist der Weihnachtsmarktverein hin. In diesem Jahr hat der Verein sogar auf das bisher genutzte Pfandsystem verzichtet. Getränke werden in biologisch abbaubaren Pappbechern gereicht. „Uns ist der Umweltschutz sehr wichtig, aber wir wollten kein Risiko eingehen. Zwar werden die Tassen außerordentlich gründlich gereinigt, aber man weiß nie.“

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94 Stände, darunter 50 Holzhütten aus Bad Kreuznach, sollen weihnachtliches Flair verbreiten. Es gibt Holzarbeiten, weihnachtliche Deko, Strickwaren, Gestecke, Weihnachtskarten, besondere Salze und Öle und vieles mehr für den Gabentisch zu kaufen. Außerdem hält die Gastronomie ein reichhaltiges Angebot bereit. „Das Restaurant des Wasserschlosses ist an den drei Tagen allerdings geschlossen“, berichtet Stefan Schmitz. Dafür biete Steffen Ortmann jedoch vor dem Schloss lukullische Spezialitäten an. Außerdem gebe es für ältere Besucher im Kellergewölbe des Schlosses Möglichkeiten zum Ausruhen bei Kaffee und Kuchen.

Kein Streichelzoo

Die Pagodenstadt wird ebenfalls die Besucher anlocken. Und nicht zu vergessen – das Bühnenprogramm. Am Freitagabend tritt die Band „Kärnseife“ auf, am Samstagabend gibt es als Highlight „Go Live“ und am Sonntagabend stehen Dirk Elfgen und Edwina De Pooter auf der Bühne. Außerdem werden heimische Chöre das Programm ergänzen.

Der Streichelzoo für die Kinder muss leider entfallen. „Da gab es in den früheren Jahren immer ein Gedränge, das wollten wir vermeiden“, begründet Schmitz die Absage. Allerdings sei an drei Tagen ein Falkner mit seinen Greifvögeln vor Ort. Die Begegnung mit Hedwig wird manches Kinderherz erfreuen. Und der Nikolaus schaut natürlich auch an allen drei Tagen vorbei und verteilt seine Gaben.