Hünxe. Im Planungsausschuss wurde die städtebauliche Entwicklungsstudie für die Brömmenkampsiedlung vorgestellt. Wohnbau will im Gespräch bleiben.
Es ist das zweite Projekt, das in der Brömmenkampsiedlung umgesetzt werden soll. Beim ersten Versuch gab es Widerstand, Unterschriften wurden gesammelt. Und die Pläne wurden nicht umgesetzt. Jetzt haben die Gemeinde und die Wohnbau Dinslaken eine Studie vorgelegt. Sie zeigt, wie am Brömmenkamp neuer Wohnraum geschaffen werden könnte. Die in die Jahre gekommenen Gebäude sollen neuen, moderneren Mehrfamilienhäusern weichen. Doch innerhalb der Siedlung regt sich Kritik an den Plänen. Denn die neuen Gebäude würden auch auf den jetzt vorhandenen Freiflächen errichtet werden.
In der Sitzung des Planungsausschusses, an der viele Bürger teilnahmen, wurden am Dienstag die Pläne vorgestellt, wurde vom beauftragten Planer und vom Geschäftsführer der Wohnbau Werbung für das Projekt gemacht. Doch gab es aus Reihen der Ausschussmitglieder und der Besucher der Sitzung, die in einer Sitzungsunterbrechung zu Wort kamen, ablehnende Äußerungen.
Neuer Wohnraum soll geschaffen werden
Bürgermeister Dirk Buschmann verwies auf den Bedarf, neuen Wohnraum zu schaffen. Gerade ältere Menschen hätten den Ortsteil Bruckhausen verlassen, deshalb wolle man gemeinsam mit der Wohnbau barrierefreie Wohnungen schaffen. Und er betonte, dass jetzt noch nichts entschieden werde, die Planung sei noch nicht in trockenen Tüchern. So weit sei man noch lange nicht. Es handele sich um eine Studie. Wilhelm Krechter betonte, dass es ein Projekt sei, das sukzessive umgesetzt werden soll. Die Gebäude seien nicht wirtschaftlich zu sanieren, der Spielplatz würde erhalten bleiben.
Klare Aussagen gab es in der Sitzung von der FDP und SPD: So erklärte Hans Nover, die FDP werde alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Planung zu verhindern. Auch Horst Meyer sprach sich für die SPD gegen die präsentierte Planung, gegen eine Bebauung der Spiel- und Freizeitfläche aus. Die Grünen gehen davon aus, dass eine Planung gefunden wird, mit der alle Leben können, so Ulrich Slusarek. Und: Man werde diesen Prozess kritisch begleiten.
Starke Nachfrage
Die neuen Gebäude, so Heinrich Peters, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft, hätten nichts mit der vorhandenen dörflichen Charakter zu tun. Andere betonten, dass es klar sein müsse, dass die jetzigen Brömmenkamp-Mieter auch eine Wohnung in den neuen Gebäuden erhalten. Weil dort keine Infrastruktur vorhanden sei, kein Lebensmittelladen, keine Ärzte, seien die barrierefreien Wohnungen nicht für Senioren geeignet. Vielmehr würden sich wegen der Freiflächen Familien mit Kinder dafür interessieren.
Auf die Äußerung von Heinrich Peters, Hünxe benötige keinen zusätzlichen Wohnraum, erwiderte Gisela Lehmkuhl (Bauverwaltung), dass es eine starke Nachfrage gebe. Bei der Verwaltung sei eine Liste mit 400 Menschen vorhanden, die gerne in Hünxe wohnen würden. Täglich erreichten die Verwaltung Anfragen von Personen, die ein Grundstück oder eine Wohnung erwerben möchten.
Bürgerversammlung soll folgen
Nach der Sitzung erklärte SPD-Mann Jan Scholte-Reh, dass man sich sehr darüber freue, dass der Geschäftsführer der Wohnbau in der Sitzung ganz klar Gesprächsbereitschaft signalisiert hat. Als SPD werde man nun in Absprache mit der Siedlergemeinschaft, der Verwaltung und der Wohnbau zügig eine offene Bürgerversammlung initiieren.