Dinslaken. Der Umbau des Dinamare ist fertig. Das Bad hat nun 1000 Quadratmeter Wasserfläche. Und im kommenden Jahr steht die nächste Eröffnung an.
Die ersten Besucher standen schon um 5.30 Uhr vor der Tür und begehrten Einlass: Nach mehr als zwei Jahren Bauzeit hat am Montag das Dinamare komplett umgebaut wieder eröffnet. Mit dem neuen Sport- und dem neuen Kursbecken stehen Badegästen, Vereinen und Schulen nun im Innenbereich insgesamt fast 1000 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung – und das ist noch nicht alles. Denn draußen entsteht noch ein Außenbecken.
Als Stadtwerke-Geschäftsführer Josef Kremer gemeinsam mit Architekten und Sportvereinen im Juni 2019 mit dem ersten Spatenstich die Umbauarbeiten einläutete, konnten sie nicht ahnen, dass eine weltweite Pandemie die Erweiterung ausbremsen würde: Die Eröffnung der neuen Becken erfolgte neun Monate später als damals geplant – und auch nun habe man „bis zur letzten Minute“ gebangt, ob alles rechtzeitig fertig würde, so Badbetriebsleiter Fabian Friese.
Das ist neu
Zusätzlich zum großen Mehrzweckbecken, Lehrschwimmbecken und Kinderbereich stehen nun ein 10 mal 25 Meter großes Sportbecken mit vier Bahnen und ein zehn mal zehn Meter großes Kursbecken zur Verfügung. Das Sportbecken soll vor allem von Schulen und Vereinen genutzt werden. Sie hatten zuvor das Mehrzweckbecken zum Großteil blockiert und gelangen nun über einen separaten Zugang zum eigenen Becken, so dass eine gleichzeitige Nutzung des Bades durch Öffentlichkeit und Vereine möglich ist.
Auch für das Kursbecken gibt es einen eigenen Eingang. Das 32 Grad warme Becken mit einem bis zu 1,80 Meter versenkbaren Hubboden und eigenen Sammel- , Einzel- sowie behindertengerechten Umkleiden dient als Ersatz für das Lehrschwimmbecken Bismarckstraße, das unter anderem wegen veralteter Brandschutzvorrichtungen schließen muss. Wenn die derzeit noch laufenden Intensiv-Schwimmkurse in der kommenden Woche dort beendet sind, soll das Bad an der Bismarckstraße endgültig Geschichte sein. Die Planungen der Stadt sehen an der Stelle einen Gymnastikraum vor.
Das Mehrzweckbecken im Dinamare steht nun in Gänze den Bürgern zur Verfügung – die Trennleine in der Beckenmitte wird morgens bis 9 Uhr und abends ab 19 Uhr eingerollt. In den übrigen Zeiten signalisiert sie das Ende des Nicht-Schwimmer-Bereichs. Das Lehrschwimmbecken müssen sich unter der Woche weiterhin Bürger und Vereine teilen.
So geht es weiter
Im kommenden Jahr ist die nächste Eröffnung geplant: Dann soll der Außenbereich mit einem 330 Quadratmeter großen Sportbecken und einem angrenzenden 420 Quadratmeter großen Erlebnisbecken sowie einem Eltern-Kind-Bereich mit Wasserspielplatz, Spraypark (jeweils etwa 70 Quadratmeter) und einem Planschbecken (40 Quadratmeter) eröffnen. Wenn auch die Eishalle nebenan saniert und die Abwärme nutzbar ist, soll man fast das ganze Jahr über draußen schwimmen können.
Die Umrisse des Außenbeckens zeichnen sich schon jetzt ab. Es entsteht in etwa an der Stelle, an der auch ehemals das Volksparkbad lag. Die Fundamente des alten Beckens waren noch teilweise im Boden. „Die letzten Steine haben wir jetzt aus der Erde geholt“, sagt Fabian Friese und weist auf die Mega-Baugrube vor dem Panoramafenster des Bades. Pfingsten soll der Außenbereich – ebenfalls samt eigenem Zugang – eröffnet werden. Dann hat Dinslaken mehr als 1800 Quadratmeter Wasserfläche.
Das sind die Kosten
Die Kosten für die Erweiterung des Dinamare sind zweimal gestiegen und liegen bei 13,3 Millionen Euro. Der Bau des Außenbereichs soll rund 5,3 Millionen Euro kosten.
>>Hintergrund
Das Dinamare besteht seit fast genau elf Jahren: Es wurde am 16. Oktober 2010 eröffnet und hat seitdem jährlich rund 205.000 Besucher. Das Bad (Am Stadtbad 7) ist montags bis samstags von 6 bis 21.30 Uhr geöffnet, sonntags und feiertags von 8 bis 21.30 Uhr. Eintrittskarten (3G) gibt es auf dinamare-dinslaken.de. Vor Ort steht nur ein kleines Kontingent zur Verfügung.